Aber der Norden kann doch neue Einwohner gut gebrauchen.
Reil: Ja,
wenn sie integrierbar sind in unsere Gesellschaft und unsere
Wertvorstellungen teilen. Das sehe ich aber nicht. Bei den Libanesen
haben wir es erlebt, sie leben jetzt teils Jahrzehnte in Essen, und viel
zu viele sind immer noch mangelhaft integriert. Ein sehr hoher Anteil
bekommt Hartz IV, die letzten, mir bekannten Zahlen sind von 2013, da
waren es 90 Prozent. Die Kriminalitätsstatistik ist anscheinend streng
geheim, ich habe sie jedenfalls nicht bekommen. Aber ich war lange
ehrenamtlicher Richter am Landgericht und habe dort sehr viele Prozesse
mit libanesischer Beteiligung erlebt. Was sie da über die Mentalität
lernen, wie sehr die uns und dieses Land verachten und uns auslachen,
unsere Sozialgesetze ausnutzen, das ist haarsträubend. Wir haben das
auch in dieser Stadt offiziell lange verdrängt, verdrängen es im Grunde
immer noch.
Was hat das mit den jetzigen Flüchtlingen zu tun?
Reil: Sie
kommen nun einmal aus dem selben Kulturkreis, ihre Mentalität ist nicht
grundlegend anders. Von ihrer ganzen Erziehung her sind diese Menschen
anders geprägt, sind mit Gewalt und Hass in ihren Heimatländern
aufgewachsen, wofür sie nichts können. Ich glaube allerdings nicht, dass
sie falsche Verhaltensweisen und Ansichten hier so schnell ablegen
können, selbst wenn sie wollten. Die Gleichbehandlung von Frauen, die
Achtung von Freiheitsrechten - damit haben viele einfach nichts am Hut.
Das sagen die auch ganz offen.
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