Tuesday, March 08, 2016

Solinger als "Bürge" für Terroristen

Es sind einmal mehr bestürzende Nachrichten von Christian Emde. Der Solinger Salafist, der sich vor einigen Jahren zum sogenannten Islamischen Staat (IS) in den Irak absetzte, könnte in der Hierarchie der Terrormiliz noch weiter oben stehen als bislang vermutet. Medienberichten zufolge fungiert Emde als ein "Bürge" für den IS. Das geht nach Recherchen von "Süddeutscher Zeitung", WDR und NDR aus internen Papieren des "Islamischen Staates" hervor, die von deutschen Sicherheitsbehörden als echt eingestuft werden. Demnach ist der in der Klingenstadt geborene und als junger Mann zum Islam übergetretene Emde eine Art Rekrutierer der Terrororganisation. Laut "Süddeutscher Zeitung" dürfen "Rekruten", die als Kämpfer und Selbstmordattentäter nach Syrien oder in den Irak wollen, erst dann in das vom IS kontrollierte Gebiet einreisen, wenn Emde oder andere "Bürgen" ihr Okay gegeben haben.Der heute 31-Jährige war im Jahr 2011 zusammen mit dem späteren, ebenfalls aus Solingen stammenden mutmaßlichen Selbstmordattentäter Robert Baum in England festgenommen und zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Beide hatten Bombenbaupläne bei sich getragen. Zuletzt sorgte Emde, der sich in der irakischen Stadt Mossul aufhalten soll, im Dezember 2014 für Schlagzeilen, als er in einem Film des Publizisten Jürgen Todenhöfer über den IS auftrat und darin unter anderem mit Terror in Deutschland drohte.
 rp-online

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