Von 2003 bis 2014 lag die jährliche Aufklärungsquote der Straftaten in Österreich zwischen 40 und 45 Prozent. In drei bis fünf Prozent der Fälle wurden Asylwerber als Täter ausgeforscht. Das ist relativ hoch, da der Anteil der Asylwerber an der Gesamtbevölkerung - je nach Jahr - nur bei 0,1 bis 0,3 Prozent lag. In der Statistik wurden nur jene Migranten erfasst, die vom österreichischen Staat auch eine Grundversorgung ausbezahlt bekamen. In der Auswertung wurden außerdem Personen, die mehrere Delikte begingen, nur einmal gezählt.
Davon ausgehend bedeutet das, dass durchschnittlich etwa jeder zweite Asylwerber als Tatverdächtiger geführt wurde. Ob gegen diese Personen danach auch Gerichtsverfahren eingeleitet worden sind, wurde in der Statistik nicht berücksichtigt.
Algerier, Georgier, Nigerianer führen Statistik an
Auffällig sind die Unterschiede nach Nationalitäten, wofür ein Vergleichswert von Straftaten pro 100 Asylanträge errechnet wurde. Hier führen Algerier mit 155 vor Georgiern mit 151 und Nigerianern mit 129. Die viertgrößte Gruppe sind staatenlose Personen (rund 76), gefolgt von Ukrainern (rund 57). Erst am unteren Ende der Tabelle werden Syrer aufgelistet, da sich die Zahlen auf die Zeit vor der großen Flüchtlingswelle aus diesem Land beziehen. Unabhängig von den Nationalitäten landeten pro 100 Asylanträgen rund 54 Strafanzeigen in der Kriminalstatistik.
Foto: Krone-Grafik
Die "Presse" schreibt in diesem Zusammenhang auch, dass Männer unter den Tätern überproportional vertreten sind. Der Männeranteil unter den Asylwerbern lag in den untersuchten Jahren zwischen 66 und 75 Prozent, was diesbezüglich "automatisch zu einer höheren Anzeigendichte" geführt habe. Konkret wurden 80 Prozent der Delikte von Männern begangen.
Bei der Art der Straftaten dominierten Drogen- und Eigentumsdelikte, bei 1,2 Prozent ging es um Sexualstraftaten.
krone.at
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