Tuesday, June 27, 2017

Schweden: In einer christlichen Vorschule dürfen die Kinder nicht mehr länger "Amen" sagen

Amen und noch weniger. Von Lukas Mikelionis für www.HeatSt.com, 27. Juni 2017   

Einer christlichen Vorschulen in Schweden wurde verboten, dass die Kinder das Tischgebet sprechen, über die Bibel reden oder "Amen" sagen.

Die Entscheidung für das Verbot religiöser Praktiken an der Vorschule in Umea wurde nach einer Schulinspektion getroffen. Die für Bildungsverantwortlichen der Stadt verwiesen darauf, dass christliche Aktivitäten gegen Schwedens Bildungspolitik verstossen, wie das schwedische Staatsfernsehen SVT berichtete.

Nach dem schwedischen Bildungsgesetz dürfen Schulen während der Schulzeit keine konfessionellen Aktivitäten praktizieren und Kindern sollte es möglich sein, von religiösen Aktivitäten fernzubleiben.

Die Inspektoren glauben, dass die von der Heilsarmee betriebene Vorschule den Kindern nicht die Wahl gab, ob sie an den christlichen Elementen des Schultages, wie etwa dem Tischgebet, teilnehmen wollen oder nicht.

Die Kindergartenleiterin Britt Mari Martensson sagte dem Sender, dass das schwedische Bildungsgesetz "unterschiedlich interpretiert werden kann" und sie dachte, dass das Tischgebet kein Teil der "Bildung" sei. Sie sagte:



"Was die konfessionellen Aktivitäten betrifft, so war uns klar, dass wir keine Gebetszeiten mehr abhalten konnten, wenn die Kinder an ihrem Tisch saßen und lernten, daher haben wir als nett gemeinte Geste das Tischgebet eingeführt.

Wir haben das Gesetz einfach anders ausgelegt, als die Stadt."
 Die Leiterin sagte dem Sender, dass die Kinder nun nach der Entscheidung durch die Stadt einen Reim aufsagen und der Sonne, dem Regen und dem Essen auf dem Tisch danke sagen. Sie fügte an:


"Es ist tragisch, da das Tischgebet eine Tradition ist, aber der Reim ist auch nett und die Kinder haben dadurch die Wahl, wem sie danken wollen."

Neben dem Verbot des Tischgebets haben die Bildungsüberwacher den Mitarbeitern auch verboten "Bibel Naschrunden" durchzuführen, bei denen die Kinder mit ihren Lehrern über die Bibel sprechen.

Die Entscheidung traf Pian Rosell, die städtische Strategieplanerin für die Vorschulen, er blieb auch bei seiner Entscheidung, stimmte aber zu, dass das Bildungsgesetz nicht eindeutig ist, wenn es um die Regulierung von Vorschulen geht. Sie sagte:

"Es ist bei Grundschulen nicht so schwer zwischen Aktivitäten zu unterscheiden, die zur Bildung beitragen und jenen, die nicht dazugehören, da das Lehren in der Klasse erfolgt, bei Kindergärten dagegen ist die Unterscheidung teilweise nicht so leicht."

 Im Original: Swedish Christian Kids Banned From Saying Grace At Mealtimes, Can No Longer Say ‘Amen’
 http://1nselpresse.blogspot.de/2017/06/schweden-in-einer-christlichen.html

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