Einen 32-Jährigen, der am Dienstagmorgen (19. Juni) mit einem Messer im Hauptbahnhof unterwegs war, konnten Beamte der Landes- und Bundespolizei gemeinsam überwältigen.
Gegen 08:20 Uhr meldete ein Soldat der Bundeswehr an die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums München einen "Mann mit Messer" im Hauptbahnhof.
Eintreffende Beamte von Landes- und Bundespolizei konnten am Querbahnsteig, Höhe Bahnsteig 21 bzw. 22, nahe eines Backshops, den Mann erkennen. Er wurde angesprochen, was er auch wahrnahm. Mehrmaligen Anweisungen - in deutscher und englischer Ansprache sowie durch Gesten, sich auf den Boden zu legen, kam er nicht nach. Da ein Angriff auf Einsatzkräfte wie auch Passanten nicht auszuschließen war, der Mann zudem bedrohlich mit den Händen im Bereich der Hosentaschen hantierte, wurde er zweimal gezielt mit Reizstoff im Gesicht besprüht. Nachdem der Mann darauf so gut wie nicht reagierte, reglos mit offenen Augen dastand, wurde er von Einsatzkräften überwältigt, zu Boden gebracht, entwaffnet, gefesselt und zur nahen Wache der Bundespolizei verbracht.
Bei dem Mann wurde ein Messer (Obst-/Küchenmesser) mit ca. 13cm Klingenlänge aufgefunden. Er ist 32 Jahre alt und stammt aus Sri Lanka. Er studiert mit Aufenthaltstitel in Polen wo er auch gemeldet ist. Der Sri-Lanker gab an, er sei auf dem Weg nach Frankreich und wolle weiter nach Kanada.
Bei dem Einsatz zog sich ein Beamter der Bayerischen Landespolizei beim Herausziehen des Messers aus der Hosentasche des Überwältigten, trotz Handschuhen, eine leichte Schnittwunde am Finger zu.
Gegen den 32-Jährigen wird nun von der Bundespolizei wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz (Ordnungswidrigkeit) ermittelt.
Derzeit wird der 32-Jährige vernommen. Über seinen weiteren Verbleib wurde noch nicht entschieden.
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/64017/3975084
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