Saturday, September 01, 2018

Nach Terror im Amsterdamer Hauptbahnhof: Messermann hat deutsche Aufenthaltserlaubnis

Der am Bahnhof von Amsterdam von Polizisten niedergeschossene 19-Jährige, der zuvor mit einem Messer zwei Pendler angegriffen und sehr schwer verletzt haben soll, hat eine deutsche Aufenthaltserlaubnis. Die Ermittler schließen ein terroristisches Motiv nicht aus, seine Opfer habe der junge Mann aber „nicht mit besonderer Absicht ausgewählt“, heißt es von der niederländischen Polizei.Bei dem mutmaßlichen Täter handle es sich um einen 19 Jahre alten Afghanen, teilten Stadt und Polizei noch am Freitagabend gemeinsam mit. Der Mann sei im Besitz einer deutschen Aufenthaltserlaubnis gewesen. Man stehe daher mit den deutschen Behörden in „intensivem Kontakt“, um mehr Klarheit über ein mögliches terroristisches Tatmotiv zu bekommen.Die Polizei habe den Eindruck gewonnen, dass der Mann die beiden Personen, die er in der Halle des Hauptbahnhofs niederstach, „nicht bewusst oder mit einer besonderen Absicht“ ausgewählt habe. Die beiden Opfer wurden schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Der Täter wurde durch die Schüsse, mit denen die Polizei ihn stoppte, nicht lebensgefährlich im Unterleib verletzt.Bürgermeisterin Femke Halsema dankte der Polizei für schnelles und besonnenes Eingreifen. Nach der Tat war der Bahnhof kurzzeitig gesperrt worden. Es gab zahlreiche Verspätungen. Tausende Pendler und Touristen waren ob der Schüsse in Panik geraten.Erst am Donnerstag war ein 26 Jahre alter Pakistaner in Den Haag festgenommen worden, weil er in einem Video per Facebook angekündigt hatte, er wolle einen Anschlag auf den niederländischen Rechtspopulisten Geert Wilders (54) verüben. Grund dafür seien Wilders Pläne, einen Wettbewerb für Karikaturen des Propheten Mohammed zu veranstalten.Wilders hatte wenig später erklärt, er habe den für November geplanten Wettbewerb gestoppt. Er wolle nicht, „dass der Wettbewerb “als Entschuldigung für islamistische Gewalt gebraucht wird". Der Karikaturenwettbewerb hatte in islamischen Staaten zum Teil heftige Proteste hervorgerufen.
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