Thursday, November 01, 2018

Gerücht löste Ansturm hunderter Migranten auf EU-Grenze aus

Laut „Balkan Insight“ wurde der jüngste Ansturm von hunderten Migranten auf die Grenze zwischen Bosnien-Herzegowina und Kroatien durch ein falsches Gerücht ausgelöst: es hieß, die EU-Grenzen werden geöffnet und Migranten dürften über Kroatien nach Westeuropa.Der Grenzübergang wurde geschlossen, als Migranten, die über Kroatien in die EU wollten, die Hauptstraße blockierten. In TV-Berichten sah man, wie kroatische Grenzpolizisten heran drängende Migranten zurückhielten. Man sah Gruppen von Kindern mit Plakaten, auf denen stand „Öffnet die Grenzen“, „Helft uns“ oder „Wo ist die EU“. Die Kroaten setzten Helikopter über dem Grenzgebiet ein und errichteten einen Zaun, um den vehementen Ansturm abzuwehren. Der aus Österreich stammende EU-Generalsekretär für Auswärtige Angelegenheiten, Johannes Peterlik, sagte in einer Pressekonferenz in Bosnien, man müsse klarstellen, dass illegale Migration der falsche Weg sei und Österreich das nicht akzeptieren werde. Es gebe auch legale Wege, sagte Peterlik.18.000 Migranten wurden von Jänner bis Mitte Oktober in Bosnien-Herzegowina registriert. Sie kommen aus Pakistan, gefolgt von Syrien, Afghanistan und Irak und zogen über die neue Balkanroute von Albanien, Montenegro und Bosnien bzw. teilweise über Serbien weiter. Viele von ihnen hielten sich davor schon auf den griechischen Inseln auf. Da sie sich dort seit April frei bewegen dürfen, setzen sie auf das Festland über und marschieren weiter in Richtung Deutschland und Österreich.Flüchtlinge im herkömmlichen Sinn sind die meisten nicht. Denn spätestens in Griechenland wären sie in Sicherheit und versorgt. Wandern sie weiter, können sie in einem anderen Land einen Asylantrag stellen und dürfen nicht zurückgewiesen werden. Ab Asylantrag befinden sie sich legal im Land. Nicht jeder Antrag geht aber positiv aus. Schon jetzt leben – laut einem Bericht der „Presse“ zur „Schattenmigration“ – offiziell etwa 1,2 Mio Menschen ohne Aufenthaltstitel in der EU. Dazu kommen noch jene, die nie einen Asylantrag stellten – etwa jene, die 2015 nicht registriert wurden, einwanderten und untertauchten. Sie leben außerhalb der Gesellschaft, abseits geltender Regeln und landen oft in der Kriminalität.
https://www.wochenblick.at/bosnien-geruecht-loeste-ansturm-hunderter-migranten-auf-eu-grenze-aus/

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