Sunday, March 09, 2014

Beihilfe

In dieser Woche gelang es israelischen Spezialkräften, eine für Terroristen in Gaza bestimmte iranische Waffenlieferung abzufangen. Das am Mittwoch im Roten Meer aufgebrachte Container-Schiff wurde in den Hafen von Eilat eskortiert, wo es am Sonnabend ankam.
In den nächsten Tagen soll die Ladung von 150 Containern näher untersucht werden; Peter Lerner, ein Sprecher der israelischen Streitkräfte, teilte zwischenzeitlich via Twitter mit, “Just walked through a hanger with rows of these rockets from the Iranian weapons shipment.”
Mit dieser also offenbar nicht gerade kleinen für den Heiligen Krieg gegen Israel bestimmten Waffenlieferung zeigt das Regime in Teheran, was ganz praktisch von Worten zu halten ist, die erst vor kurzem dessen Außenminister Javad Zarif nachgesagt wurden:
“‘[Der Holocaust] war eine grausame Tragödie des Umbringens, das darf nie wieder vorkommen’, sagte der Minister in einem Gespräch mit dem Fernsehsender Phoenix [..].”
Noch immer dem Charme des Mullah-Regimes verfallen, traf am Sonnabend die Hohe Außenbeauftragte der Europäischen Union in Teheran ein. Catherine Ashton ließ der Raketenfund vom Mittwoch unberührt, vergeblich sucht man nach einer Stellungnahme ihres Auswärtigen Diensts.
Unerhört verhallten derweil auch Forderungen der Regierung in Jerusalem, das Thema am Sonntag bei ihrem Treffen mit dem iranischen “Präsidenten” Hassan Rohani anzusprechen. In einer Pressekonferenz vermied Catherine Ashton sogar klare Antworten zu eigentlich einfachen Fragen:
“Asked if she, as a high-ranking European official, recognizes Iran’s uranium enrichment right, Ashton referred to the text of the Geneva deal, and said, ‘We have reached an interim agreement based on which we will move forward and that agreement provides you some signals about the viewpoints of us and the international community in this regard.’”
Die “international community” hat, vertreten durch den UN-Sicherheitsrat, das Regime in Teheran im Juli 2006 aufgefordert, bis zum 31. August 2006 jede Anreicherung von Uran einzustellen und bis zum Abschluß eines Abkommens auf entsprechende Aktivitäten zu verzichten.
Daß ihre Gastgeber in Teheran ganz offenkundig sich daran nicht zu halten bereit sind, scheint Catherine Ashton – und mit ihr Europa – so wenig zu bekümmern wie deren Verwicklung in internationalen Terrorismus und die kriegerischen Auseinandersetzungen in Syrien.
tw24

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