Grüner, bewußter Aktionismus. In diese Kategorie fällt ohne weiteres
das Projekt der Stuttgarter Staatsrätin für Zivilgesellschaft und
Bürgerbeteiligung Gisela Erler (Grüne). Erler hatte mit dem Geld der
Steuerzahler die Broschüre „Willkommen – Ein Handbuch für die ehrenamtliche Flüchtlingshilfe in Baden-Württemberg“ erstellen lassen.
Voll des Eifers erteilt Erler zahlreiche Ratschläge zum Umgang mit
Immigranten, zur finanziellen Unterstützung, zum Familiennachzug, zur
Wohnungssuche und zu Gesundheitslösungen. Darüber hinaus wird aber auch
die Frage beantwortet, welche Möglichkeiten gibt es, wenn der Asylantrag
abgelehnt wird.
Hierbei ruft die studierte Germanistin und Soziologin in ihrer
Funktion als Staatsrätin in der baden-württembergischen
Regierungszentrale von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne)
zum „zivilen Ungehorsam gegen sich selbst“ auf, indem sie auf das
Kirchenasyl und andere Wege des Abschiebe-Aufschubs „aufklärt“. Dies sei
eine „ziemlich einmalige Sache“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende und
Spitzenkandidat zur Landtagswahl, Guido Wolf, der Erler zum sofortigen
Stopp des Papiers auffordert.
Staatsrätin Erler verweist in der 140-seitigen Broschüre auf die
Möglichkeit des Kirchenasyls, wenn rechtsstaatliche Möglichkeiten für
Asylbewerber ausgeschöpft sind (siehe Seite 79). Die Grüne Politikerin
stelle als Mitglied der Landesregierung das Handeln der eigenen Beamten
infrage und arbeite sogar gegen die eigenen Leute, so Wolf in seiner
Begründung weiter.
FDP-Landtagsfraktionschef Hans-Ulrich Rülke findet es ebenfalls mehr
als verwunderlich, dass es von einem Regierungsmitglied Handreichungen
gibt, wie man eine Abschiebung verhindern kann. Dies sei nicht
akzeptabel, passe aber nach Ansicht des FDP-Politikers ins Bild der
grün-roten Landesregierung und sei kein Zufall, da Grün-Rot bei der
Abschiebung von abgelehnten Asylbewerbern sich mehr als passiv zeige. Es
könne nicht sein, dass die Landesregierung mit einer solchen Broschüre
Leuten hilft, ihre Abschiebung zu verhindern, so Rülke laut den
Stuttgarter Nachrichten.
Unmut über das Erler-Papier komme auch aus vielen Kommunen und
Landratsämtern, die nicht mehr wüssten, wie die Flut an Immigranten
unterzubringen sei und nun erfahren müssen, dass die grüne Politikerin
die Abschiebung von abgelehnten Asylbewerbern durch „Tipps“ versuche zu
verlängern oder gar zu verhindern.
metropolico
No comments:
Post a Comment