Tuesday, November 28, 2017

München: 15 Güterzugmigranten aufgegriffen

Im Bereich des Rangierbahnhofes Nord griffen Landes- und Bundespolizei am Dienstagmorgen (28. November) insgesamt fünfzehn Migranten auf, die zuvor -aus Italien kommend- auf einem Güterzug unerlaubt in die Bundesrepublik eingereist waren. Gegen 06:30 Uhr meldete ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn am Rangierbahnhof Nord eine größere Anzahl betriebsfremder Personen im Gleisbereich. Bei einer sofort eingeleiteten Fahndung griffen Kräfte von Landes- und Bundespolizei insgesamt 15 Migranten auf. Mehrere Streifen wurden aus der Luft von einem Helikopter der Bundespolizei-Fliegerstaffel Oberschleißheim unterstützt. Alle 15 Migranten wurden im Bereich der Bahnanlagen aufgegriffen. Bei der anschließenden Absuche des Güterzuges 42156 befanden sich darauf keine weiteren Migranten. War zunächst nur der Einfahrtbereich des Rangierbahnhofes Nord gesperrt, wurde während der Absuche, ab ca. 06:45 Uhr, der gesamte Rangierverkehr eingestellt. Im Personenzugverkehr führte der Aufgriff zu keinen Beeinträchtigungen. Der Güterzug kam aus Verona und wurde in Innsbruck in den frühen Morgenstunden durch österreichische Behörden einer Kontrolle unterzogen. Hierbei wurden zwei Migranten aufgegriffen. Der Zug hatte danach einen kurzen, nur wenige Minuten dauernden Halt in Kufstein und fuhr danach bis München durch. Die fünfzehn Migranten wurden der Bayerischen Landespolizei zur weiteren Sachbearbeitung übergeben. Erst am Freitagmorgen waren am Rangierbahnhof Nord fünf Männer, allesamt Afrikaner, aufgegriffen worden. Bei einer Kontrolle durch italienische Behörden am Brenner wurde an einem Sattelauflieger eine aufgeschlitzte Plane entdeckt. Ein Helikopter der Bundespolizei-Fliegerstaffel nahm den Güterzug 42128 aus Verona im Bereich Vaterstetten aus der Luft auf und begleitete diesen bis zum nächsten planmäßigen Halt am Rangierbahnhof Nord. Im Rahmen der Begleitung aus der Luft, konnte die aufgeschlitzte Plane an der Oberfläche eines Sattelaufliegers festgestellt werden. Mittels Wärmebildgeräten wurde unter der Plane im Sattelauflieger eine Wärmequelle ausgemacht. Zugeführte Streifen der Bundespolizei konnten bei der Kontrolle des Güterzuges am Rangierbahnhof Nord kurz nach 7 Uhr fünf Migranten aufgreifen. Diese hatten versucht, sich vor den Einsatzkräften hinter Betonblöcken unter der Plane im Auflieger zu verstecken. Unter den fünf Migranten befand sich ein 25-jähriger Senegalese, der sich bereits in der Bundesrepublik Deutschland befunden hatte. Er war am 17. März d.J. als Asylbewerber registriert worden. Nachdem seine Aufenthaltsgestattung im Juni 2017 erlosch und seine Abschiebung angeordnet worden war, wurde der Afrikaner zur Abschiebung ausgeschrieben, nachdem er zuletzt unbekannten Aufenthaltes war. Die Bundespolizei griff im Bereich der Münchner Güter- und Rangierbahnhöfe in diesem Jahr bisher fast 500 Migranten auf. Allein im November d.J. wurde mit bisher 98 unerlaubt Eingereisten - nach schon hohen Zahlen im September (79) und Oktober (85) - ein neuerlicher Höchstwert erreicht. Mittlerweile kommen zwar an weniger Tagen Migranten an, dafür nimmt die Zahl von Personen, die in Gruppen von mehr als zehn Personen unterwegs sind, beständig zu.
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/64017/3800189

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