Tuesday, June 05, 2018

Innsbruck: Drogenring von abgelehnten Asylwerbern ausgehoben

Das Landeskriminalamt Tirol hat bei Ermittlungen in Innsbruck festgestellt, dass zuletzt immer mehr Kokain von höchster Qualität auf öffentlichen Straßen angeboten worden ist. Zudem ist festgestellt worden, dass bereits amtsbekannte Marokkaner, welche zuvor noch Haschisch verkauft haben, plötzlich auf das hochwertigere Kokain umstiegen sind. Gezielte Beobachtungen und Kontrollen haben nun dazu geführt, dem offenbar sehr gut organisierte Netzwerk mit dem Rauschgift vorläufig das Handwerk zu legen.Umfangreiche Ermittlungen ergaben, dass vor allem zwei führende Köpfe der Nordafrikaner-Szene für den Kokainverkauf verantwortlich waren. Bei den beiden Drahtziehern handelt es sich um abgelehnte Asylwerber, die für ihre illegalen Machenschaften bereits polizeibekannt und vorbestraft waren. Das offenbar gut organisierte Duo war für den Großeinkauf, den Schmuggel des Kokains vom Ausland nach Österreich und schließlich die Versorgung der einzelnen Dealer verantwortlich. Diese Verkäufe funktionierten nahezu wie selbstständige „Filialen“.So waren die beiden „Chefs“ selbst nicht mehr im Straßenverkauf tätig, sondern kümmerten sich lediglich um die Organisation des Netzwerks und wohnten unauffällig in Mietwohnungen in Innsbruck und Umgebung. Zudem fielen die Marokkaner zuletzt vor allem dadurch auf, als sie mit teuren Luxusautos in Tirols Landeshauptstadt unterwegs waren. Für den Verkauf hatten sie hauptsächlich Landsleute aus Marokko eingesetzt, deren Bezahlung sie provisionsmäßig je nach verkaufter Menge vornahmen. Zur Herkunft der in Innsbruck verkauften Suchtmittel konnte herausgefunden werden, dass das in Tirol in Umlauf gebrachte Kokain über einen längeren Zeitraum aus der Stadt Salzburg angeliefert wurde. Aus diesem Grund wurden die Ermittlungen auch auf die Stadt Salzburg ausgedehnt, wo die Beamten rasch auf eine von dort aus agierende Gruppe von Marokkanern stießen.Die Marokkaner-Gruppe in Salzburg, ebenfalls polizeibekannt, lebte vor einiger Zeit selbst noch in Innsbruck. Auch bei ihnen handelte es sich mehrheitlich um abgelehnte Asylbewerber, die von angemieteten Wohnungen aus den illegalen Drogenhandel einfädelten. Die beiden führenden Köpfe aus Innsbruck waren mit der Gruppierung in Salzburg über einen längeren Zeitraum „geschäftlich“ eng verbunden. Anders als in Innsbruck, wo der Verkauf in verschiedenen Ebenen erfolgte, führten die Salzburger Beschuldigten ihre Geschäfte allerdings selbst durch. Nachdem sich diese Beweiskette geschlossen hatte, wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Innsbruck im April und Mai zahlreiche Festnahmen und Hausdurchsuchungen in Innsbruck und Salzburg durch Beamte des LKA Tirol und des LKA Salzburg durchgeführt.Nach finalen, gemeinsamen Zugriffen des LKA Tirol und Salzburg sowie zwei zusätzlich erfolgter Festnahmen in Deutschland konnte schließlich der gesamte Drogenring zerschlagen werden.
https://www.unsertirol24.com/2018/06/05/innsbruck-drogenring-von-abgelehnten-asylwerbern-ausgehoben/

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