Der britische Premierminister David Cameron droht mit einem Austritt
aus der EU, wenn Brüssel seinen Forderungen nach Reformen nicht
nachgibt. Zwar sei er der Meinung, Großbritannien solle auch weiter in
einer reformierten EU bleiben. Aber "wenn wir nicht bekommen, was wir
verlangen, schließe ich nichts aus", sagte er zum Auftakt des Parteitags
der britischen Konservativen in einem Interview.
Ausdrücklich fügte Cameron gegenüber dem "Sunday Telegraph" hinzu:
"Ich meine das in dieser Sache sehr ernst." Das Thema Europa dürfte im
Mittelpunkt des viertägigen Parteitages stehen, der am Sonntag in
Manchester begann. Vor allem zahlreiche Tory-Hinterbänkler setzen sich
für einen Austritt ein und setzen Cameron unter Druck.
Cameron hat bereits bis spätestens Ende 2017 ein Referendum über
Verbleib oder Austritt aus der EU angekündigt. Er fordert umfassende
EU-Reformen für einen Verbleib, etwa geringere Sozialleistungen für
zugezogene EU-Ausländer. Außerdem will er das Ziel streichen, dass die
EU immer stärker zusammenwachsen soll.
Er gehe davon aus, dass er sich mit seinen Forderungen nach Reformen
letztlich durchsetzen könne. Es sei aber "eine verdammt harte Arbeit",
räumte er in dem Interview ein. Unmissverständlich stellte er klar, dass
es bei einem EU-Austritt keine zweite Chance geben werde. "Nein heißt
Nein."
suedtirolnews.it
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