Foto: Thompson-Konzert
von Florian Markl
Samstag, 7. Juni, Fußballeuropameisterschaft 2008. Zur Eröffnung des Public Viewing-Bereichs an der Wiener Ringstraße betreten die Stargäste des Abends die Bühne. Zur Begrüßung der Fans, viele davon in Wehrmachts- und SS-Uniformen gekleidet und mit einschlägigen Abzeichen versehen, brüllt der Sänger der Band ein lautes “Sieg!” ins Mikrophon. Aus zigtausenden Kehlen schallt ihm, so ist es üblich, “Heil!” entgegen, während die Arme zum Hitler-Gruß in die Höhe gestreckt werden. Unmöglich, denken Sie? Sie haben vermutlich recht. Eine derart eindeutige Inszenierung vor den Augen der versammelten Pressevertreter aus aller Welt wäre in Wien unmöglich. Aber Kärnten ist, wie der Slogan der Tourismusindustrie richtigerweise proklamiert, “anders”. Dort wird Sänger Marko Perkovic den Ustascha-Gruß “Za dom spremni!” (”Für die Heimat bereit!”) in die Menge rufen und von tausenden Faschisten bejubelt werden: Wie der Standard berichtet, tritt zur Eröffnung des Public Viewing-Bereichs im Stadion von St. Andrä im Kärntner Lavanttal die kroatische Band Thompson auf.
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