Saturday, April 26, 2008

„Wir geben Kirchen ab, während eine Moschee nach der anderen eröffnet wird.“

Robert Fischer: Ohne radikale Veränderungen hat Volkskirche keine Zukunft
W e t z l a r (idea) – Ein wenig hoffnungsvolles Bild der volkskirchlichen Zukunft hat der stellvertretende Vorsitzende der Kirchenregierung der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig, Oberlandeskirchenrat Robert Fischer (Wolfenbüttel), gezeichnet. Der Finanzreferent sprach am 23. April in Wetzlar auf der Mitgliederversammlung des idea-Trägervereins über kirchliche Herausforderungen. Am Beispiel der braunschweigischen Landeskirche wies er auf den kirchlichen Schrumpfungsprozess hin. Seit seinem Dienstantritt 1981 habe sich die Mitgliederzahl von 530.000 auf 400.000 verringert. Die Strukturen von damals habe man fast unverändert immer noch. Notwendige Verwaltungsreformen seien sehr oft an Partikular-Egoismen in der Synode gescheitert. Man frage sich manchmal, warum sich eine Landeskirche eine Kirchenleitung leiste, sie aber letztlich allenfalls verwalten, aber nicht leiten lasse. Nach Fischers Worten wird die Schrumpfung der Landeskirchen aufgrund des Bevölkerungsrückgangs schwerwiegende Folgen haben. Die Zahl bezahlter Mitarbeiter werde sinken, weil die Personalkosten und die Versorgung der Pensionäre sowie Rentner, die immer mehr und immer älter würden, keine andere Wahl ließen. Die Kirche werde auch weit weniger Gebäude unterhalten können: „Wir geben Kirchen ab, während eine Moschee nach der anderen eröffnet wird.“ Christen in Deutschland gerieten langfristig in eine Minderheitensituation.
ead.de

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