Bei einer Demonstration von mehreren Hundert Menschen für die "Freiheit Kurdistans" ist es am Samstag in Berlin zu Ausschreitungen gekommen. Nach Angaben der Polizei wurden 11 Beamte verletzt und 86 Teilnehmer festgenommen. Das Kurdistan-Solidaritätskomittee Berlin sprach am Sonntag von "brutalen Angriffen" der Polizei.
Laut Polizei war es in der Brunnenstraße in Wedding zwischen kurdischen Teilnehmern und türkischen Passanten zu Auseinandersetzungen gekommen. Als Beamte einschritten, wurden sie mit Steinen und Flaschen beworfen. Die Krawalle waren nach rund zehn Minuten beendet. Das Kurdistan-Solidaritätskomittee machte geltend, dass Mitglieder der rechtsextremen "Grauen Wölfe" die Demonstranten provoziert hätten. Die Polizei habe sich "schützend vor die türkischen Faschisten" gestellt, hieß es. Die Route der Demonstration mit rund 550 Menschen führte vom S-Bahnhof Wedding zum Hackeschen Markt und wieder zurück. Bei einer Abschlusskundgebung mit rund 800 Teilnehmern am Nettelbeckplatz kam es laut Polizei zu Straftaten bei der Festnahme wiedererkannter Tatverdächtiger. Die Veranstaltung wurde gegen 19.00 Uhr beendet. Die Polizei leitete Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, das Vereinsgesetz, schweren Landfriedensbruchs, Körperverletzung, versuchte Gefangenenbefreiung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ein.
(ddp)
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