Tuesday, November 09, 2010

"Miesen Kuhhandel" beenden

Das Wiesbadener Bündnis gegen Rechts fordert konsequentes Handeln gegen die Aktivitäten der türkischen "Grauen Wölfe". In einer Pressemitteilung heißt es:
"Es gibt keine Menschen erster und zweiter Klasse. Genau das aber propagieren die türkischen Grauen Wölfe. Sie predigen Hass gegen Kurden und Armenier. Sie sind Antisemiten. Der türkische Jugend- und Kulturbund in Biebrich lässt die Grauen Wölfe bei seinen Veranstaltungen hochleben und pflegt organisatorische Verbindungen zur ultra-nationalistischen türkischen Partei MHP. Mit Fahnen und Plakaten, Gesten und Reden zeigt der Jugend- und Kulturbund deutlich, wes Geistes Kind er ist. Und was dieser Bund tut, um den Schein der Harmlosigkeit zu wahren, ist mehr als durchsichtig."
Wer in Biebrich politisch tätig sei und seine Aufmerksamkeit nicht auf Null-Niveau abgesenkt habe, dem könne dieses Treiben nicht entgangen sein, meint das Bündnis. Das Bildungswerk Anna Seghers habe mehrfach zu Aktivitäten der Grauen Wölfe Stellung genommen, zuletzt durch eine auf dem Gräselberg durchgeführten Studie. Die etablierten politischen Parteien hätten dem jedoch bisher kein Interesse geschenkt. Kein Wunder: Sie hätten Konsequenzen folgen lassen müssen. Solche Konsequenzen störten den Versuch, bei Wahlen viele Stimmen aus allen Lagern der türkischen Gemeinde abzustauben: "Eine Konsequenz wäre es, dass man keine solchen Kandidaten auf der eigenen Wahlliste unterbringt und sich nicht auf dem rechten Auge blind stellt. Eine Konsequenz wäre es auch, dass man den miesen Kuhhandel des Gebens und Nehmens, des Wegsehens und Duldens beendet und klare Kante zeigt."
Das Wiesbadener Bündnis gegen Rechts fordert, dass wer den politisch Unbedarften spiele, aber Antisemitismus, Rassismus und nationalen Größewahn predige, die Rote Karte sehen müsse. Genauso vom Platz gestellt gehörten diejenigen, die Faschisten beim Tarnen und Täuschen helfen, indem sie so tun, als wüssten sie von nichts.
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