Mainz - Die SPD-Stadtratfraktion wird nur dann beim "Großen Musikalischen Generalappell" der Ranzengarde (Foto) erscheinen, wenn die Garde Thilo Sarrazin als Laudator auslädt.
Sarrazin habe "sich selbst der Ehre diskreditiert, eine Laudatio halten zu dürfen". Das erklärte am Montag Fraktionschef Oliver Sucher in einem offenen Brief an Gardepräsident Lothar Both.
Sucher lobt in diesem Brief die "Mutter aller Mainzer Garden" als einen "festen Anker der Mainzer Lebensart mit ihrer Weltoffenheit und Toleranz", würdig das große Engagement und die Integrationskraft der Ranzengarde.
Der Sozialdemokrat verweist auf der anderen Seite auf die Auszeichnung "Ort der Vielfalt" durch das Bundesfamilienministerium. Die Stadt habe sich daraufhin in einer "Erklärung für Demokratie, Vielfalt und Toleranz" dazu verpflichtet, Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus zu bekämpfen. Das steht aus SPD-Sicht im Widerspruch zu Sarrazins Buch, das "auf biologisch-rassistischen und wissenschaftlich haltlosen Thesen" basiere. Die SPD würde es daher "sehr begrüßen" wenn Sarrazin ausgeladen würde.
rhein-zeitung.de
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