Monday, December 20, 2010

Türkei: Unbehagen gegen israelisch-zypriotischen Grenzziehungsvertrag

Nach der Vereinbarung über die Grenzziehung im Mittelmeer zwischen Israel und Zypern wurde in der Türkei der israelische Botschafter Gabi Levi ins Aussenministerium für ein "Klärungsgespräch" einbestellt. Dort hat ihm die türkische Seite in scharfer Form ihren Protest gegen den Vertrag mitgeteilt, der gegen die türkischen Interessen verstosse. Diese Position begründet Ankara damit, dass der "Zypernkonflikt ungelöst" sei. Im Sommer 1974 überfiel das türkische Militär die Insel und hält seitdem den Nordteil besetzt. Die sog. "Türkische Republik Nordzypern" ist ein international nicht anerkanntes Besatzungeregime. Aus dem israelischen Aussenministerium verlautete, dass die bilaterale Vereinbarung zwischen Israel und Zypern in keinster Weise gegen andere Staaten gerichtet ist, "es geht um die Schaffung der ersten Westgrenze Israels. [...] Die Türkei kann an Israel keine Ansprüche ausgehend von der illegalen Besetzung Nordzyperns stellen."
heute-in-israel

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