Der heimliche Orientalismus Deutschlands,durchleuchtet von Fred Alan Medforth
Friday, October 09, 2015
Neues von den Freunden der SPÖ: Saudi-Arabien empört über tschechische Rushdie-Übersetzung
Saudi-Arabien hat aus Protest über eine neue Übersetzung von Salman Rushdies „Satanischen Versen“ in tschechischer Sprache den Botschafter Tschechiens ins Außenministerium in der Hauptstadt Riad zitiert. Die Regierung in Prag sei aufgefordert worden, die Publikation des Buches, dass den Islam und alle Muslime beleidige, zu unterbinden, berichtete die saudische Nachrichtenagentur SPA am Freitag. Der Roman des indisch-britischen Autors löste bei seiner Veröffentlichung im Jahr 1988 wütende Proteste gläubiger Muslime aus. Irans oberster Führer Ayatollah Ruhollah Khomeini erließ eine Fatwa, ein Glaubens-Edikt, das zur Tötung Rushdies aufrief. Der Autor musste sich daraufhin jahrelang versteckt halten. Die tschechische Übersetzung wurde im April vom Verlag Paseka herausgebracht. Bisher habe man keine Beschwerden über den Roman gehört und den größten Teil der ersten Auflage von rund 5.000 Stück verkauft, sagte Verlags-Leiter Filip Mikes der Nachrichtenagentur Reuters. Man werde Rushdie auch weiterhin im Programm führen. Tschechiens Regierung zeigte sich vom Protest Saudi-Arabiens unbeeindruckt. „Wir haben keinen Grund zur Einmischung in die Angelegenheit, da es bei uns Presse- und Meinungsfreiheit gibt und wir daran ändern können“, sagte Außenminister Lubomir Zaoralek laut der Nachrichtenagentur CTK. Man habe die Saudis gebeten, dass zu respektieren. Die „Satanischen Verse“ sorgen 27 Jahre nach ihrem Erscheinen indes auch für Proteste von Saudi-Arabiens Erzfeind Iran. Am Mittwoch hieß es, die Islamische Republik will die Frankfurter Buchmesse kommende Woche boykottieren, da Rushdie die Eröffnungsrede dort halten soll.
tt.com
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