Der Kriminologe Christian Pfeiffer,
der früher einmal Justizminister in Niedersachsen war, ist zurzeit
wieder ein gefragter Mann, weil er sich seit Jahrzehnten
wissenschaftlich mit dem Thema Gewalt beschäftigt. Er ist gefragt, soll
aber, zumindest im Fernsehen, nicht immer sagen, was seinen empirischen
Befunden zugrunde liegt und aus ihnen folgt.Er solle im Zusammenhang mit den sexuellen Gewalttaten gegen Frauen in
der Silvesternacht in Köln nicht von Flüchtlingen sprechen, habe ihn ein
Fernsehredakteur kürzlich vor einer Sendung angewiesen, sagte Pfeiffer,
als er am Donnerstagabend in der „Phoenix Runde“ zu Gast war. Sonst,
wurde Pfeiffer gesagt, breche man das Interview sofort ab: was für ein
Paradebeispiel für ein Nichtwahrhabenwollen, das ob der sich
verdichtenden Informationen über die Nacht von Köln nur noch absurd
wirkt. Es spielt den Rechtsextremen und denen, welche die Presse als
Schweigekartell betrachten, perfekt in die Hände. Es ist das Gegenteil
von Journalismus.
faz.net
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