Friday, February 12, 2016

Nach der Uni Dortmund jetzt die Uni Essen: Angekündigte Schließung des Gebetsraumes für muslimische Studierende

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Getreu diesem Motto scheint die Hochschulleitung nun beherzt die Reißleine gezogen zu haben. Die Schließung des seit jeher umstrittenen Gebetsraums für muslimische Studierende ist zu begrüßen, denn sie war längst überfällig. Man mag kaum glauben, dass sich religiöser Fundamentalismus an einer staatlichen Hochschule derart ausbreiten kann, dass Eiferer im Namen Allahs anscheinend ungebremst neue Spielregeln in die Welt zu setzen vermögen. Regeln zumal, die im diametralen Gegensatz stehen zu den hohen Ansprüchen einer Universität. Eine Hochschule ist zuallererst ein Ort der Freiheit, der Freiheit von Wissenschaft und Forschung, aber auch ein Ort der Toleranz, der Rücksichtnahme, des Respekts. Wer so genannte „Ungläubige“ daran hindert, sich auf den Fluren der Universität frei und ungehindert zu bewegen, wer außerdem muslimischen Frauen vorschreiben will, dass sie auf Parfüm zu verzichten und das Kopftuch überzuziehen haben, benötigt dringend Nachhilfe: nicht nur in Sachen Staatsbürgerkunde und im Fach „Gutes Benehmen“, sondern auch in Geografie: Essen ist Abendland, nicht Orient.
derwesten.de

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