In Deutschland lebende Türken und türkischstämmige Einwanderer orientieren sich einer aktuellen Studie zufolge stärker an türkischen als an deutschen Werten.
Dramatische Unterschiede gibt es der Studie zufolge aber bei kulturellen und religiösen Wertevorstellungen, etwa dem Rollenverständnis in der Familie oder der sexuellen Identität. Besonders bei den jüngeren Deutschtürken sei eine "Rückbesinnung auf traditionelle Werte" zu beobachten, sagte Liljeberg. Dies sei auch eine Gegenreaktion auf den gesellschaftlichen Druck zur Anpassung an die deutsche Gesellschaft. Für die Vergleichsstudie "Türken in Deutschland" wurden 1000 Deutsche, in Deutschland lebende Türkischstämmige sowie in ihrem Heimatland lebende Türken befragt.
Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass eine Assimilation der hierzulande lebenden Türken und türkischstämmigen Einwanderer innerhalb der nächsten Generation nicht zu erwarten sei. Diese Bevölkerungsgruppe stehe "fest zu ihren kulturellen und religiösen Wurzeln und den türkischen Wertewelten" und sei auch nicht bereit, diese aufzugeben.
42 Prozent der Einwanderer plant der Umfrage zufolge eine Rückkehr in die Türkei. Fast die Hälfte der Befragten fühlt sich in Deutschland unerwünscht. 82 Prozent waren der Meinung, dass die deutsche Gesellschaft stärker auf die Wertevorstellungen der türkischen Einwanderer Rücksicht nehmen sollte.
(ddp)
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