Seit 1979 nennen die Mullahs ihr System "Islamische Republik Iran". Es ist ein irreführendes Begriffsgebilde, das weder mit dem "Iran" noch mit einer "Republik" und keineswegs mit dem "Islam" gleichzusetzen ist. Es ist ein Gottesstaat unter der Wahnideologie des Chomeinismus mit faschistischen Zügen. Deshalb sind alle Wahlen fundamental undemokratisch. Alle vorsortierten Präsidentschaftskandidaten haben im wesentlichen etwa die gleichen Programme. Es ist das Programm der absoluten Herrschaft der Obersten Rechtsgelehrten (Welaiat-e Faghih). Sie sind Zöglinge von Chomeini, haben die Diktatur der islamischen Herrschaft von der ersten Stunde an mit aufgebaut und sind ihr treu geblieben, sonst wären sie nicht vom Wächterrat bestätigt worden. Sie alle haben Blut an den Händen. Diese barbarischen Schandtaten werden seit 1979 von westlichen Appeasementpolitikern wohl bewusst und gewollt übersehen. Eine Schweige-Epidemie aus Angst vor Konsequenzen, vor der eigenen historischen Verantwortung, oder aus Profilopportunismus! Viele Anführer der damaligen Proteste sind nun entweder politische Würdenträger, die staatsmännisch mit den größten Verbrechern der iranischen Geschichte kooperieren und Realpolitik betreiben, oder "Iranexperten", die in der bundesrepublikanischen Medienlandschaft die Gruselbilder aus dem Iran retuschieren….Wer war doch der Bösewicht?...
Die USA, die Europäer, die 68er-Generation von CISNU und SDS sowie ihre vergreisten Überreste von den Linken bis zu den Grünen haben öfter unüberwindbare Fehler begangen: Der allerschlimmste war im Jahr 1979. Den nächsten fatalen Fehler machen sie seit den Wahlen im Juni dieses Jahres, indem sie beharrlich an Scheinreformern festhalten, aber diesmal das Bild mit eintöniger grüner Farbe kolorieren. Wann lernen sie aus der Geschichte? Wenn sie ihrer eigenen, hart erkämpften Errungenschaften von Freiheit, Demokratie und Säkularismus überdrüssig sind, sollen sie mindestens aufhören - im Interesse der Zukunft Irans - mit Misstätern in Teheran zu kooperieren. Ihre oft gut gemeinten Wohltaten haben bis zum heutigen Datum mehr Unheil angerichtet, als sie wahrnehmen wollen.
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