Friday, November 27, 2009

Islam-Anleihen im Zwielicht

Im jungen Markt schariakonformer Finanzierungen bedeutet die Ankündigung Dubais wahrscheinlich den schwersten Ausfall. Nakheel Properties, Teil der um Zahlungsaufschub gebetenen Dubai World, hat mehrere Sukuk-Anleihen auf dem Markt. Die nächste Fälligkeit mit einem Volumen von 3,52 Mrd. $ ist am 14. Dezember. Ein endgültiger Ausfall wäre der größte auf dem Markt für islamische Bonds. Commerzbank-Experte Luis Costa hält einen kompletten Staatsbankrott Dubais zwar für unwahrscheinlich, eine Pleite von Nakheel stehe aber bevor. Die Schweizer Großbank UBS sieht hingegen keine große Gefahr für die Gläubiger. Sie erwartet, dass die Vereinigten Arabischen Emirate einen Zahlungsausfall von Nakheel verhindern werden. Nun beginnen die Verhandlungen. Um dem islamischen Zinsverbot zu begegnen, bekommen Investoren bei einem Sukuk statt der Zinseinnahmen Einkünfte aus realen Vermögenswerten. Ein Assetpool wird an eine Zweckgesellschaft übertragen, die dann die Anteilsscheine verkauft. Am Ende der Laufzeit wird der Pool dann wieder zurückgekauft und die Investoren ausbezahlt. "Das Problem ist jetzt, dass Dubai nicht das Geld hat, das Portfolio zurückzukaufen", erklärt Tomas Prüm von der Kanzlei Linklaters. "Dann muss man irgendwann in die Verwertung des Portfolios gehen."
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FTD.de

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