Friday, October 09, 2015

Grundschule neben Asylunterkunft: „Wir haben Angst um unsere Kinder!“

In Dresden sollen neben einer Grundschule eine Asylunterkunft eröffnet werden. Die betroffenen Eltern laufen Sturm und boykottieren vorerst den Unterricht. Der Anwalt der Elterninitiative kündigt an, eine Ersatzschule für die Kinder zu suchen, sollte die Stadt von der Unterbringung nicht absehen.
In Dresden wurde eine Grundschule kurzfristig zur Flüchtlings-Unterkunft umgewidmet. Ab dem 9. Oktober sollen 150 Immigranten im Schulgebäude untergebrachten werden, so die Stadt Dresden. Die Eltern wurden davon am 2. Oktober durch Bürgermeister Dr. Peter Lames (SPD) in einem Elternbrief zu der bevorstehenden Situation informiert. Der Schulbetrieb solle ohne Änderung weiter laufen.
Eltern stellen sich quer und boykottieren Unterricht
Die Bedingungen seien katastrophal, so der Anwalt der Initiative der betroffenen Eltern, Frank Hannig. Die Immigranten seien lediglich durch eine Brandschutztüre und einen Sichtschutzzaun von den Kinder im zweiten Gebäudeteil getrennt. „Durch die Unterbringung von Flüchtlingen in baulich nicht von der Schule abgegrenzten Räumen ist die Sicherheit unserer Kinder nicht gewährleistet“, so der Anwalt.
Ebenfalls seien Konflikte unter den Immigranten zu befürchten, die vor den Augen der Grundschüler eskalieren könnten. Darüber hinaus seien die sanitären Einrichtungen unzureichend und der Brandschutz mangelhaft.  „Wir haben Angst um unsre Kinder“, so die protestierende Eltern.
Am Mittwoch hatten die Eltern der Initiative beschlossen, vorerst den Unterricht zu boykottieren und ihre Kinder zuhause zu lassen. Sollte die Stadt von dem Vorhaben nicht abrücken, würde ein Ersatz-Schule für die Kinder gesucht.
Rechtsanwalt Frank Hannig wendete sich am Dienstag einem Offenen Brief an die Öffentlichkeit:
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