Überforderte
Behörden, verunsicherte Bürger und eine Kanzlerin, die einsame
Entscheidungen trifft: Sachsens früherer Justizminister Steffen Heitmann
ist aus Protest gegen die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung aus der CDU ausgetreten.
Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" ("FAZ")
meldet, teilte er seine Entscheidung der CDU-Vorsitzenden,
Bundeskanzlerin Angela Merkel, Anfang dieser Woche in einem Brief mit.
Heitmann kritisiert darin die Flüchtlingspolitik Merkels in scharfem
Ton.
"Die von
Ihnen geführte Koalition erweist sich in einer nationalen Krise als
handlungsunfähig", heißt es laut "FAZ" in dem Brief. Durch eine "einsame
Entscheidung" und durch "unbedachte Äußerungen"
habe Merkel Deutschland zum "bevorzugten Ziel für Flüchtlinge" gemacht.
Die Behörden seien überfordert, die Aufnahmefähigkeit der Städte und
Gemeinden sei erschöpft, die große Mehrheit der Bevölkerung "zutiefst
verunsichert". Das Asyl-Paket sei "allenfalls Kosmetik".Kritik äußerte der 71-Jährige auch an der Berichterstattung über die
Flüchtlingspolitik: "Die politisch korrekte Schönrednerei der meisten
Medien, besonders der öffentlich-rechtlichen, kann die tatsächliche
Situation, die als eine schleichende Selbstaufgabe unseres Gemeinwesens
erscheint, nicht mehr überdecken."
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