Eine Mehrheit der Deutschen glaubt offenbar nicht, dass eine
erfolgreiche Integration aller Flüchtlinge möglich ist. In einer Umfrage
von Infratest Dimap für die ARD-Gemeinschaftssendung "Die
Flüchtlingskrise: Schaffen wir das?" unter Leitung des "Hessischen
Rundfunks" antworteten 54 Prozent der Befragten auf die Frage "Wird
Deutschland es schaffen, die zu uns kommenden Flüchtlinge erfolgreich zu
integrieren, oder wird Deutschland dies nicht schaffen?" mit "Nein,
Deutschland wird es nicht schaffen".
41 Prozent glauben "Ja,
Deutschland wird es schaffen". Dennoch ist die Bereitschaft, sich
ehrenamtlich für Flüchtlinge zu engagieren, hoch: 60 Prozent der
Bevölkerung stehen ehrenamtlichem Engagement grundsätzlich positiv
gegenüber: So können sich 23 Prozent sicher vorstellen, sich zu
engagieren, 31 Prozent antworteten "ja, vielleicht", während sechs
Prozent bereits ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe arbeiten. 52
Prozent der Bevölkerung sorgen sich, dass der Einfluss des Islam
aufgrund der zu uns kommenden Flüchtlinge in Deutschland zu stark wird.
46 Prozent teilen diese Sorge nicht.
Eine Konkurrenz auf
dem Wohnungsmarkt fürchten der Umfrage zufolge 57 Prozent der Befragten,
41 Prozent der Befragten teilen diese Sorge nicht. Der
Immobilienexperte des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung
(DIW), Konstantin Kholodilin, sagte dem Hessischen Rundfunk auf Anfrage:
"Laut meinen Schätzungen, wenn der Zustrom der Asylbewerber weiter so
wie in diesem Jahr anhält, werden alleine für Flüchtlinge etwa 190.000
Wohnungen im Jahr notwendig, ohne die ungleiche regionale Verteilung der
Leerstände zu berücksichtigen. Bei den durchschnittlichen Baukosten für
eine Mietwohnung in einem Mehrfamilienhaus von 114.404 Euro (im Jahr
2014, Statistisches Bundesamt) werden Bauinvestitionen in Höhe von 22
Milliarden Euro pro Jahr notwendig. Dazu kämen eventuell auch die
Zuschüsse an die Vermieter, um bezahlbare Mieten in den neuen Wohnungen
zu garantieren."
finanznachrichten.de
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