Monday, January 11, 2016

Ausland reagiert heftig auf Köln: Die "wahnsinnige" Merkel soll gehen


Es ist ein erstaunlicher Schritt: Ausgerechnet in der alles andere als schrill formulierenden "New York Times" wird Kanzlerin Angela Merkel als irre beschrieben. Und nicht nur das: Ihr wird gleich auch noch der Rücktritt nahegelegt. Deutschland müsse umgehend umsteuern, schreibt der Kolumnist Ross Douthat in einem Gastbeitrag, der am Wochenende auf der Webseite des renommierten Blattes erschien. "Das bedeutet, dass Angela Merkel gehen muss - damit ihr Land und der Kontinent, der es trägt, vermeiden kann, einen zu hohen Preis zu zahlen für ihren wohlmeinenden Wahnsinn."Die sexuellen Übergriffe auf dem Kölner Bahnhofsvorplatz, hinter denen offenbar vor allem Menschen mit Migrationshintergrund stecken, gepaart mit der Wir-schaffen-das-Willkommenskultur von Kanzlerin Merkel, provozieren heftige Reaktionen im Ausland. Teils von erwartbaren Absendern. Wie das Beispiel der "New York Times" zeigt, aber auch aus überraschenden Quellen.Douthat erinnert in seiner Wortwahl fast schon an Donald Trump, der der nächste Präsident der Vereinigten Staaten werden möchte. "Ich dachte, Merkel wäre eine großartige Regierungschefin, aber was sie in Deutschland getan hat, ist irre", sagte er bereits vor einigen Monaten angesichts der Aufnahme von Hunderttausenden Flüchtlingen. Zu den Vorfällen in Köln ergänzte er nun auf einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Iowa: "Schaut, was in Deutschland geschah, die erschütternden Verbrechen, die Silvesternacht, die Vergewaltigungen und das gesamte Gemetzel." Trump will Muslimen die Einreise in die USA verbieten. Ungarns Regierungschef Viktor Orbán rät schon seit Längerem vom Zusammenleben mit Muslimen ab. Angesichts der verheerenden Kölner Silvesternacht erklärte auch die Slowakei lautstark, Muslimen die Einreise zu untersagen. Regierungschef Robert Fico sagte, er werde verhindern, dass eine geschlossene muslimische Gemeinschaft überhaupt entstehen könne. Auch vor dem Hintergrund der Terrorgefahr fügte er hinzu: "Wer Migranten ins Land lässt, kann mit solchen Problemen konfrontiert werden."Polen wirft der Bundesregierung vor, den Zusammenhang zwischen den Übergriffen und der Flüchtlingskrise zu vertuschen. Der Chef der nationalkonservativen Regierung Piotr Glinski versprach, Flüchtlinge genau unter die Lupe zu nehmen. "Junge Männer, die Helden der Ereignisse von Köln" wolle man in Polen nicht haben.
 n-tv

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