Die Universität Osnabrück bildet ab dem Wintersemester 2010/2011 in einem bundesweiten Modellstudiengang Imame für die Vorbetung in Moscheen aus. "Wir erhoffen uns damit, Öffnungsprozesse in den muslimischen Gemeinden anzustoßen und die Integration der Muslime in Deutschland nachhaltig zu verbessern", sagte Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) am Montag in Nürnberg. Imame sind Vorbeter, aber auch Seelsorger und Ratgeber in sozialen Fragen. In den Moscheengemeinden kommt ihnen laut niedersächsischem Innenministerium meist eine besondere Brückenfunktion zwischen Gemeindemitgliedern und gesellschaftlichen Institutionen zu. "Um diese Funktion optimal wahrnehmen zu können, benötigen die Imame ein umfassendes Wissen über Strukturen, Abläufe und Institutionen in Deutschland", sagte Schünemann. Dazu werde der zweisemestrige berufsbegleitende Studiengang in Osnabrück künftig erheblich beitragen, sagte er. Schmid ergänzte, das von Niedersachsen initiierte Vorhaben werde auch den Empfehlungen der Deutschen Islam-Konferenz Rechnung tragen. Daher werde sich sein Haus anteilig daran beteiligen.
(ddp/JWD)
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