Am 9. November 2010 wird aller Voraussicht nach die Auschwitzkeule feierlich von Alfred Grosser an den Ort seiner Ausgrabung zurückgetragen. Am 11. Oktober 1998 wurde sie von Martin Walser in der Frankfurter Paulskirche entdeckt und darf zu den bedeutensten Funden in der Geschichte Deutschlands gezählt werden. Sie steht in ihrer Bedeutung der Entdeckung Trojas in nichts nach und vollzieht seit zwölf Jahren einen wahrhaften Siegeszug durch Deutschland.
Was in Walsers Worten noch so klang: „Auschwitz eignet sich nicht dafür, Drohroutine zu werden, jederzeit einsetzbares Einschüchterungsmittel oder Moralkeule“, hörte sich später bei dem TAZ-Journalisten Bodemann wie folgt an: „Vor allem in Deutschland kann der Antisemitismusvorwurf tödlich sein, und so hüten sich viele Juden wie Nichtjuden davor, den Mund aufzumachen.“
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