Erfurt. Aus Sorge um die Ausbreitung des Islams in Deutschland hat sich am Reformationstag im Erfurter Augustinerkloster ein Pfarrer selbst verbrannt. Der 73-Jährige, der seit 1989 im Ruhestand war, starb am Mittwochnachmittag in einer Spezialklinik in Halle (Sachsen-Anhalt) an den Folgen seiner schweren Brandverletzungen, sagte Pröbstin Elfriede Begrich. Der Mann hatte sich am Dienstagvormittag auf dem Klostergelände in einer Baugrube neben der Bibliotheksruine mit Benzin übergossen und selbst angezündet.
In den vergangenen drei bis vier Jahren habe der 73-Jährige die kirchliche Position zum Islam immer wieder zum Thema gemacht, sagte die Pröbstin. In einem Schreiben an sie habe er gemahnt, das Problem ernster zu nehmen. In einem Abschiedsbrief an seine Frau bat er um Verzeihung für seine Tat. Die Polizei hatte zunächst von persönlichen Gründen für den Selbstmord gesprochen. Der 73-Jährige war lange Jahre Pfarrer in dem dem Erfurter Ortsteil Windischholzhausen. „Er war ein sehr aktiver Mensch. Bis vor 14 Tagen hat er noch Gottesdienste vertreten“, sagte Begrich.
lvz-online
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