Wednesday, November 22, 2006

Terroranschläge zum G8-Gipfel in Heiligendamm befürchtet

Am Rande des G8-Gipfels 2007 in Heiligendamm besteht nach Einschätzung des Bundeskriminalamtes auch die Gefahr terroristischer Anschläge. "Das ist immer ein Ereignis, das auch für islamistische Extremisten interessant sein könnte", sagte BKA-Präsident Jörg Ziercke am Rande einer internationalen Sicherheitskonferenz, die am Mittwoch in Warnemünde begann.
Das Gefahrenpotenzial sei nicht auf den Punkt genau zu bestimmen, sagte Ziercke weiter. Zudem planten Gipfelgegner aus dem In- und Ausland "eine breite und auch militante Kampagne" gegen das Politikertreffen. So sei angekündigt worden, die Wege rund um Heiligendamm und den Flughafen Rostock-Laage zu blockieren. Es werde bereits jetzt "alles veranlasst, um Anreisewege und Veranstaltungsort abzusichern", sagte der BKA-Chef. Nach Zierckes Angaben werden rund um den Gipfel Anfang Juni 2007 etwa 10 000 Polizisten im Einsatz sein. Bei Gegenveranstaltungen würden zwischen 50 000 und 100 000 Teilnehmer erwartet.
Auf der Sicherheitskonferenz in Warnemünde tauschen sich Polizeiführer bisheriger G8-Einsätze aus Europa, Russland und China zu Strategien aus, um politische Großveranstaltungen abzusichern. Dieses Treffen sei das erste seiner Art, sagte ein Sprecher des veranstaltenden Schweriner Innenministeriums. Die Konferenz geht am Freitag zu Ende.
(ddp)

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