Thursday, February 20, 2014

Mümmelmannsberg: Auf den Spuren von Hamburgs Islamisten

Sie drohen mit Gewalt, setzen Schüler unter Druck, versuchen ihre radikale Propaganda zu verbreiten: Im Osten der Stadt sorgen Islamisten für Unruhe – besonders schlimm ist es laut einem internen Papier der Schulbehörde offenbar in Mümmelmannsberg. Die MOPO guckte sich vor Ort um. Freitagnachmittag in „Mümmel“, wie die Siedlung genannt wird: Den MOPO-Reportern kommt eine Gruppe Schüler entgegen. Viele Mädchen tragen traditionelle muslimische Kleidung. Sie sind zwischen 13 und 16 Jahre alt. Nur ihr Gesicht ist unverhüllt. Die Reporter sprechen sie auf islamistische und salafistische (besonders radikale Strömung) Propaganda an – sofort ist die Stimmung gereizt. „Salafisten sind eine Erfindung des Westens“, tönt einer. „Glauben Sie an Gott oder die Evolution?“, will ein anderer wissen. Die Gruppe wächst von zehn auf 30, Erwachsene kommen hinzu. Einer betont, Muslime fühlten sich diskriminiert – Mädchen würden in der Schule als „Kopftuchschlampen“ beschimpft, ein Gebetsraum fehle. „Wir wollen unseren Glauben leben, das Kalifat und die Scharia einführen!“, ruft ein Junge. Eine andere Gruppe erzählt kurz darauf begeistert von mehreren Bekannten, die nach Syrien gefahren sind, um im Heiligen Krieg zu kämpfen. In einem internen Papier des zur Schulbehörde gehörenden „Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung“ wird vor den islamistischen Aktivitäten gewarnt, Schulleitungen stünden hilflos da. Es ist sogar die Rede davon, dass „Nichtmuslime von Gruppen von Jugendlichen aufgefordert werden, bestimmte Läden und Zonen nicht zu betreten“. Am Montag fährt die MOPO erneut nach Mümmelmannsberg. Viele Passanten sagen, von islamistischer Einflussnahme nichts zu wissen. Anders zwei 16-Jährige: „Jungen und Mädchen werden von diesen Radikalen erpresst. Nach dem Motto: ,Wenn du nicht tust, was wir sagen, wenn du kein Kopftuch trägst, dann erzählen wir deinem Vater, dass du unanständige Sachen machst.‘“
mopo

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