Wednesday, February 12, 2014

Martin Schulz: Ein ganz normaler Europäer in der Knesset

Erwartungsgemäß hat der deutsche Sozialdemokrat Martin Schulz seinen Auftritt als Präsident des Europäischen Parlaments in der israelischen Knesset genutzt, den jüdischen Staat zu verleumden. In deutscher Sprache trug er nach Angaben der Times of Israel vor, was ihm offenbar keiner Prüfung wert war:
“Schulz also recounted a meeting he held two days ago with young Palestinians [..]: ‘One of the questions from these young men that moved me the most was: How can it be that Israelis are allowed to use 70 liters [of water] per day and Palestinians only 17?’”
Amnesty, nicht eben verrufen als Israel freundschaftlich verbundene “NGO”, hat schon vor vier Jahren behauptet, “Israel verweigert Palästinensern Zugang zu ‘Wasser”, und bei der Gelegenheit geklagt, “der palästinensischen Bevölkerung [stehen] pro Person täglich knapp 70 Liter Wasser zu [sic!] Verfügung”.
Ende 2013 einigten Israel und die “Regierung” in Ramallah sich auf ein Memorandum of Understanding, nach dem Israel “Palästinensern” in Judäa und Samaria 20-30 Millionen Kubikmeter Trinkwasser pro Jahr zur Verfügung stellt und es damit ermöglicht, den Wasserverbrauch pro “Palästinenser” und Tag um 47 Liter zu erhöhen.
[T]he West Bank has now become more dependent upon Israel for its water supply”, kommentierte ein “Israelkritiker” diese Vereinbarung, “49% of the water supplied to the West Bank will come from Israeli sources, up from 38% in 2009″. Israel stellt signifikant mehr Wasser bereit – und wird selbst dafür verurteilt.

Martin Schulz jedenfalls hat gezeigt, daß er nicht die geringste Ahnung von dem hat, worüber er jammert. Seine 17 Liter sind eine Erfindung, wie er leicht hätte herausfinden (lassen) können; immerhin hat er 14 Stellvertreter und damit wohl auch jede Menge Mitarbeiter. Lieber aber stellte er in seiner Rede die ungeprüfte Behauptung als Faktum dar und dämonisierte Israel damit.
Es ist nur allzu verständlich, daß nicht alle Knesset-Abgeordneten sich den Auftritt des Deutschen bis zum Ende antun wollten. Skandalös ist nicht, daß “mehrere Mitglieder der Regierungsparteien in Israel [..] während der Ansprache demonstrativ den Saal” verließen. Skandalös ist, daß Martin Schulz auch noch behauptete, er habe seine Angaben doch nicht überprüfen können.
Er hat – wissent- und willentlich – ein Gerücht verbreitet, mit dem Israel delegitimiert werden soll. Martin Schulz hat sich damit bewußt zum Handlanger nicht etwa von Gegnern der “Besatzung” gemacht, sondern von Feinden Israels. Was der Präsident des Europäischen Parlaments gemacht hat, hatte eben nichts zu tun mit Kritik, es war, es ist schlicht – Antisemitismus.
tw24

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