Thursday, February 13, 2014

SPD-Spitze soll von Ermittlungen gegen Edathy gewusst haben

Namhafte Sozialdemokraten sollen schon seit einigen Monaten von dem Verdacht gegen Sebastian Edathy gewusst haben. Das meldet die Welt und beruft sich auf hochrangige SPD-Kreise. Schon im Dezember 2013 soll die Information demnach bekannt gewesen sein.
Weil es zu diesem Zeitpunkt noch keine Ermittlungen gegen den langjährigen SPD-Bundestagsabgeordneten Edathy gab, deutet der Bericht darauf hin, dass  sensible Informationen an Unbefugte weitergegeben wurden.
Die Ermittler gehen zudem davon aus, dass Edathy einen Hinweis über die bevorstehende Razzia bekommen haben könnte. Laut Welt wollte die Staatsanwaltschaft Hannover am vergangenen Freitag den Bundestagspräsidenten über die Einleitung des Ermittlungsverfahrens informieren. Doch bevor es dazu kam, legte Edathy überraschend sein Mandat als Bundestagsabgeordneter nieder. Er gab gesundheitliche Gründe dafür an. Die Ermittler haben nun den Verdacht, der Politiker könnte Beweismaterial vernichtet haben.
Edathy geriet den Medienberichten zufolge bei internationalen Ermittlungen ins Visier der Fahnder. Er soll über mehrere Jahre hinweg Fotos von nackten Kindern im Alter zwischen 8 und 14 Jahren – sogenannte Posing-Bilder –  bei einer kanadischen Firma gekauft haben. Auf den Bildern sind demnach keine sexuellen Handlungen zu sehen. Der Besitz solcher Fotos ist in Deutschland nicht strafbar. Laut SZ und NDR gibt es einen sechsseitigen Beschluss, der die Legalität dieser Bilder offenbar ausdrücklich belegt. Wenn nach der Razzia keine weiteren Vorwürfe gegen Edathy hinzukämen, könnte das Verfahren eingestellt werden.
Der SPD-Politiker selbst bestreitet die Vorwürfe gegen ihn. Die Razzia sei unverhältnismäßig, sagte er Spiegel Online. Er hoffe, die Staatsanwaltschaft werde demnächst einräumen, "dass die Vorwürfe gegenstandslos sind".
zeit

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