Friday, November 21, 2014

Europas Islamisierung deutet auf baldigen Zerfall hin

Der Westen scheint alle Anstrengungen zu unternehmen, um Russland aus dem europäischen sozialpolitischen Raum zu verdrängen. Doch Experten zufolge lohnt es sich nicht, Feinde dort zu suchen, wo es sie nicht gibt. Stattdessen müsse auf die reale Gefahr aufmerksam gemacht werden, und zwar auf europäische Neomuslime, die an der Doktrin des „Weltkalifats“ festhalten. Irina Swjagelskaja, führende wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Orientalistik bei der Russischen Akademie der Wissenschaften, spekuliert über die Gründe.

„Dieses komplizierte Problem ist nicht nur politisch und sozial, sondern auch psychologisch. Es liegt daran, dass sich einige europäische Bürger aus irgendeinem Grund vernachlässigt fühlen. Und sie empfinden den westlichen Liberalismus als feindlich. Daher machen sie sich auf die Suche nach einer neuen politischen Utopie. Sie verlangen nach einer Ideologie, die zugleich global und simpel wäre. In diesem entstellten Bewusstsein werden Barbarei als Heldentum, Ignoranz als Offenbarung und Militärerfolge des islamischen Staates als Hinweis auf Wohlhabenheit dieser Organisation wahrgenommen.“
Wegen sozialwirtschaftlicher und demographischer Schwierigkeiten mussten die EU-Länder jahrzehntelang die Einwanderung aus muslimischen Ländern legalisieren und sogar propagieren. Es wurde angenommen, dass die Integration der muslimischen Gemeinde in die europäische Gesellschaft die ursprüngliche Bevölkerung und die Zuwanderer zusammenbringen würde. Das ist aber nicht geschehen. Die in Brüssel entstandene Multi-Kulti-Idee ist gescheitert. Alexander Kamkin, führender wissenschaftlicher Mitarbeiter des Zentrums für germanische Studien am Europa-Institut bei der Russischen Akademie der Wissenschaften, äußert sich dazu folgendermaßen:
„Dieses Problem hat zwei Aspekte. Erstens gibt es einen Ersatz für den Islam in Form von Salafismus und Wahhabismus. Diese vereinfachten Formen sind unter den europäischen radikal eingestellten Neomuslimen sehr beliebt. Als Grundlage dient die Gegenüberstellung zwischen den Auserwählten und den Untreuen. Die Popularität derartiger Ideen liegt daran, dass Menschen in Europa mit islamischen Doktrinen nur oberflächlich vertraut sind. Den Europäern fällt es schwer, den traditionellen Islam mit seinem komplizierten System moralischer Werte von dessen vereinfachten Formen für unausgebildete Konvertiten zu unterscheiden. Zweitens ist in Europa ein sittlicher Verfall zu beobachten. Die Europäer haben auf ihre kulturelle Identität verzichtet und eine falsche Religion des Liberalismus und persönlichen Erfolgs auf den Vordergrund gebracht. Das widerspricht aber der menschlichen Natur, so dass die Menschen nach Alternativen suchen. Und der radikale Islamismus dient als eine solcher Alternativen.“
Experten zufolge besteht das größte Problem darin, dass Europa seine christlichen Wurzeln verloren hat. Abgesehen von etwa Polen und Irland sei Europa meist ein post-christlicher Kontinent, meint Sergej Lebedew, Politologe aus St. Petersburg. Ihm zufolge bedeutet die Islamisierung Europas dessen Untergang. In diesem Sinne könnte Russland als immer noch christliches Land einen wiederbelebenden Einfluss ausüben. Leider weisen die Europäer Freundschaft mit Russland um einer fraglichen politischen Konjunktur willen ab.
ruvr.ru

No comments: