Sunday, November 23, 2014

Islamist aus Bergisch Gladbach schickt Sohn in den Tod

Er sei stolz darauf, dass sein Sohn in den Heiligen Krieg gezogen und den „Märtyrertod“ gestorben sei. Keinerlei Zweifel, keine Trauer, lediglich radikal verblendete Überzeugung soll den Worten von Mirza Tamoor B. zu entnehmen gewesen sein, nachdem er Anfang September vom Tod seines Kindes Jakub erfahren habe. Seinen Sohn, genau wie einige andere junge Männer, soll der Deutsche mit pakistanischer Herkunft nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ an islamistische Terrormilizen in Syrien vermittelt haben. Dies sei seine „religiöse Pflicht“, soll der 58-Jährige gesagt haben. Jakub B. ist nach Erkenntnissen der Behörden vermutlich bei Kampfhandlungen in Syrien, aufseiten der selbst ernannten Gotteskrieger des Islamischen Staat (IS), ums Leben gekommen sein.
Sein Vater Mirza, der seit Jahren in Bergisch Gladbach wohnt, ist einer der Hauptverdächtigen in einem Netzwerk von in Deutschland lebenden mutmaßlichen Terror-Unterstützern, von denen neun vor etwa zwei Wochen unter anderem in Köln und Umgebung festgenommen wurden. Über seinen als humanitäre Hilfe getarnten Verein Amatullah soll B. Spenden gesammelt haben, die letztlich an syrische Dschihadisten geflossen seien. Einen Kampfwilligen, den er in Deutschland rekrutiert habe, soll er im vergangenen Jahr sogar selbst mit dem Auto nach Syrien gefahren haben, heißt es.Nach den Ermittlungen soll sich der 58-Jährige das Vertrauen eines weiteren jungen Mannes auch dadurch erschlichen haben, dass er ihn monatelang in seinem Haus in Bergisch-Gladbach wohnen ließ. Djamil K. aus dem Stadtteil Alt-Refrath sei bereits 2012 bei ihm eingezogen, nachdem er sich mit seinen Eltern überworfen habe, die schockiert über die plötzlich so extremistischen Ansichten ihres Kindes gewesen sein sollen. 
 ksta

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