In Syrien und im Irak sind nach Erkenntnissen europäischer Behörden Tausende Blankopässe verschwunden, die mit falschen Daten versehen für die Einreise nach Europa genutzt werden könnten. Vermisst würden rund 5000 Pässe aus den syrischen Provinzen Rakka und Deir al- Sor sowie etwa 10.000 aus den irakischen Gebieten Anbar, Nineweh und Tikrit.Aus Diplomatenkreisen verlautete, es gebe eine Liste mit den Seriennummern Tausender Passdokumente, die bei syrischen und irakischen Behörden in jenen Gebiete lagerten, die heute unter Kontrolle der Extremistenmiliz Islamischer Staat oder anderer militanter Gruppen stünden. Da es sich um Original- Passdokumente handelt, sind sie auch mit fingierten Personaldaten nur schwer als Fälschungen erkennbar. Wie die europäischen Behörden an die Seriennummern der Pässe gelangten, ist unklar.
Bereits vor einigen Tagen hatte die US- Regierung davor gewarnt, dass IS- Extremisten in der Lage seien, Pässe zu fälschen. Die amerikanischen Behörden bezogen sich dabei offenbar auf dieselben Informationen.
Die europäischen Sicherheitsdienste befürchten, dass Extremisten und potenzielle Attentäter den Flüchtlingsstrom nutzen könnten, um auf diesem Weg mit gefälschten Pässen nach Europa zu gelangen. Vermutlich hat auch mindestens einer der Attentäter von Paris diesen Weg genutzt.
krone.at
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