Eine etwa 45-jährige gepflegte Frau von 1,65 Meter Grösse und mit Föhnfrisur hat vergangenen Mittwoch - angeblich- am Basler Barfüsserplatz einer Kopftuchträgerin einen Handkantenschlag ins Genick verpasst. Zudem hat sie die 29-Jährige, ihre Schwägerin und die zweijährige Tochter rassistisch beschimpft - angeblich !
Wie Recherchen des «Tages-Anzeigers» ergeben haben, handelt es sich beim Opfer um die Schwiegertochter von Cem Karatekin, dem Präsidenten der Basler Muslimkommission. Er verschickte bereits am Tag des Angriffs eine Medienmitteilung und wies auf eine zunehmende «Islamophobie in der Gesellschaft» hin. «Uns sind mehrere Fälle von tätlichen Angriffen oder Drohungen gegen Frauen mit Kopftuch bekannt, und sie werden immer massiver. Dieser Fall ist nun der erste, den wir zur Anzeige bringen», sagt Cem Karatekin. Es war indes nicht das erste Mal, dass die Medien ein Communiqué zum Thema gestiegener Islamfeindlichkeit in Basel erhielten.
Schon am 4. Mai erreichte sie die Nachricht, dass am Tag zuvor zwei Kopftuchträgerinnen in Riehen bei Basel «wegen ihrer Kleider massiv bedroht, verfolgt und am gleichen Tag fast von einem Auto überfahren» worden seien.
Pikant: Verfasser dieses Communiqués war Serhad Karatekin, Präsident der Schweizerischen islamischen Jugendvereinigung Basel und Sohn von Cem Karatekin. Weil Serhad Karatekin auf Nachfrage des Nachrichtenportals «Onlinereports» keinen Kontakt zu den angeblich belästigten Frauen herstellen konnte oder wollte, titelte dieses: «Angriffe auf Musliminnen – was ist dran, und was nicht?» Andere Medien griffen die Mitteilung Serhad Karatekins gar nicht auf.
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