Wednesday, June 23, 2010

Bundesanwaltschaft lässt Islamisten-Wohnungen in Hamburg durchsuchen

Die Bundesanwaltschaft hat in Hamburger Islamistenkreisen mehrere Wohnungen durchsuchen lassen. Die Razzia habe bereits am Dienstag stattgefunden, sagte ein Sprecher der Generalbundesanwältin am Mittwoch auf ddp-Anfrage in Karlsruhe. Die Ermittlungen richteten sich gegen drei Männer wegen des Verdachts der Mitgliedschaft und Unterstützung in einer ausländischen terroristischen Vereinigung. Es habe keine Festnahmen gegeben. Mit den polizeilichen Ermittlungen sei das Landeskriminalamt Hamburg beauftragt.Insgesamt wurden sieben Wohnungen durchsucht. Neben fünf Objekten in Hamburg hat es dem Sprecher zufolge Razzien in einer Wohnung im Großraum Hannover sowie in einem Geschäftslokal in Frankfurt am Main gegeben. Die Beschuldigten sollen an Geldtransaktionen an die Kämpfer der im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet operierenden «Islamischen Bewegung Usbekistans» (IBU) mitgewirkt haben. Einer der Tatverdächtigen soll zudem 2009 in einem Lager der Terrorgruppe eine Ausbildung mit Waffen und Sprengstoff durchlaufen haben.Einen Zusammenhang zu der Festnahme eines Deutschen am Montag in Pakistan gebe es nicht, sagte der Sprecher. Die Identität des Islamisten sei weiter unklar. Medienberichten zufolge soll es sich um einen 25-jährigen Deutsch-Syrer aus Hamburg handeln. Auch die Umstände des Falles seien noch nicht geklärt, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes dem Hamburger Radiosender NDR 90,3. Sollte es sich tatsächlich um einen Deutschen handeln, werde dem Mann konsularische Betreuung angeboten.
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