„Fortuyn-Revolte“ geht weiter. So bezeichnen die Niederländer das politische Erdbeben, das der Radikalliberale Pim Fortuyn in dem einst so harmoniesüchtigen Land auslöste. Acht Jahre nach der Ermordung des homosexuellen Dandys triumphierte bei den Parlamentswahlen am Mittwoch mit Geert Wilders ein Volkstribun ähnlichen Kalibers. Er verbuchte die stärksten Gewinne und wurde dritte Kraft.
Der Charakter dieser Revolte wird in den Nachbarländern bis heute kaum verstanden. Wilders als ausländerfeindlichen Rechtsextremen zu beschreiben, trifft den Kern seiner Botschaft überhaupt nicht. Er artikuliert vor allem das wachsende Unbehagen jener, die angesichts der Ausbreitung des Islam das traditionell liberale Klima der Niederlande in Gefahr sehen. Deshalb haben besonders viele Hindus und auch die Homosexuellen für Wilders gestimmt. Sie wissen genau, wovon der Mann redet, der wegen Morddrohungen ein Schattenleben führen muss. Anders als viele Rechtsextreme in Europa ist Wilders ein Freund Israels und hat nie den Nationalsozialismus verharmlost. Sozialpolitisch ähnelt sein Programm dem der konservativen Linken. Ist das alles „rechts“?
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