Tuesday, June 15, 2010

Religion des Friedens: 16-Jährige vom Bruder niedergestochen

Weil er seine Schwester niedergestochen hatte, ist am Dienstag ein junger Somalier im Wiener Straflandesgericht wegen versuchten Mordes zu einer achtjährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Der Prozess ließ einige Fragen offen: So förderte das Beweisverfahren keine eindeutige Antwort auf die Frage nach dem Motiv zutage. Nicht einmal das Alter des Angeklagten, der mit seiner Familie 2007 nach Österreich geflüchtet war und inzwischen einen positiven Asylbescheid erhalten hat, ließ sich zweifelsfrei klären.
Der Bursch behauptete, am 1. Jänner 1995 zur Welt gekommen und damit zum Tatzeitpunkt erst 14 Jahre alt gewesen zu sein. Ein polizeilicher Amtsarzt hatte im Asylverfahren das wahre Alter des Somaliers, der seine Heimat ohne Dokumente verlassen hatte, jedoch auf 25 bis 30 Jahre alt geschätzt.
Rein äußerlich hinterließ der Bursch bei der Verhandlung zumindest den Eindruck, deutlich älter als 15 zu sein. Das Schwurgericht (Vorsitz: Norbert Gerstberger) ging schließlich davon aus, dass der Jugendliche zum Tatzeitpunkt zumindest 16 Jahre alt war. Damit war für den von den Geschworenen angenommenen Mordversuch ein Strafrahmen von einem bis zu 15 Jahren gegeben.Der Somalier hatte am 11. Dezember 2009 vor einer Hauptschule in Wien-Simmering auf seine 16 Jahre alte Schwester eingestochen, als diese vom Unterricht mit einem Autobus heimfahren wollte. Er dürfte das Mädchen abgepasst haben und ihr wortlos gegenüber getreten sein, wobei er laut Augenzeugen sofort wuchtige Stichbewegungen gegen die Brust und den Kopf führte. Die Schülerin wurde am Ohr und im Zwerchfell getroffen und lebensgefährlich verletzt. Dank rascher ärztlicher Hilfe konnte sie gerettet werden.
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