Die Bundeswehr, eine staatliche Institution, die in Friedenszeiten vom Verteidigungsminister und im Kriegsfall vom Bundeskanzler kommandiert wird, darf in NRW nicht mehr an Schulen in Erscheinung treten, wenn nicht Linke, Pazifisten oder Kirchenvertreter als Gegengewicht eingeladen werden – Granaten wie Jonathan Röder von der LandesschülerInnenvertretung.
Ein Sieg des Bündnisses „Schule ohne Bundeswehr NRW“, eines Zusammenschlusses von Aktionsgruppen wie erwähnter DFG-VK, deren Vorsitzender ehemaliges SED-Mitglied ist und auf den wirklich irren, aber authentischen Namen Monty Schädel (!) hört, der SDAJ, der Linksjugend, der GEW (ihr engagiertes Plädoyer gegen den alliierten Einsatz in Kuweit und für die Wahrung der staatlichen Souveränität des von Saddam Hussein beherrschten Irak wird mir unvergesslich bleiben!) und dem Aachener Friedenspreis, eines Vereins, der schon Flitzpiepen wie Walter Herrmann und Reuven Moskovitz sowie die inzwischen auf ein dreckiges Dutzend geschrumpften „Frauen in Schwarz“ ausgezeichnet hat. Diese Aktivisten behaupten allen Ernstes, dass „durch die Bundeswehr an der Schule die unmittelbare Regierungspolitik beworben und damit auch die Neutralität der Schule verletzt (wird)“, obwohl die Streitkräfte sich eben nicht parteipolitisch äußern, und sie verwehren sich „gegen eine zweckgeleitete Kriegspropaganda an unseren Schulen”, weil sie mit Margot Käßmann die Ansicht teilen, dass die Taliban im Grunde ganz feine Kerle sind, mit denen man reden oder auch beten kann – während der schießwütige Ami sich als unverbesserlicher Weltpolizist aufspielt.
Also tritt Monty Schädels Truppe „für die Abschaffung der Bundeswehr“ ein und informiert dafür über die „Ursachen von Gewalt“, denn es gibt immer eine Entschuldigung für Terror, und muss man sie noch so an den Haaren herbeiziehen; Gewalt per se ist nicht schlecht, es sei denn, sie wird von der NATO oder von Israel ausgeübt. Das ist ja auch der Grund, warum die Friedensbewegung sich die längste Zeit eben nicht bewegt, sondern erst dann wie ein Zombie aus der Gruft steigt, wenn, selten genug, ein westliches Land die Nase voll hat und gegen Diktatoren oder Terrorfürsten zurückschlägt. Fristeten diese Figuren früher noch eine Randexistenz, so sind sie heute längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen – und werden auch von der Politik als gleichberechtigte Mitspieler anerkannt, egal wie wenige dieser traurigen Gestalten zu den traditionellen Ostermärschen aufbrechen mögen. Denn selbst wenn sich die Zahl der Bundesbürger, die den Zirkus mitmachen, im Promillebereich bewegt, es finden sich noch genügend Sympathisanten in Funk und Fernsehen, die darüber berichten werden. Auf den journalistischen Arm der Pazi-Bewegung ist Verlass, schließlich hielten etliche der wohlwollend begleitenden Medienvertreter selbst mal im Bonner Hofgarten „Petting statt Pershing“-Plakate hoch – oder hätten es gern getan. “Friedhelm statt Stahlhelm”, so lautete seinerzeit eine überaus originelle Losung. Heute heißt es: “Es lernt sich besser ohne Helm”, als risse man den Kids gewohnheitsmäßig die Basecap von der Rübe, um sie durch eine Pickelhaube zu ersetzen.
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