Der Eine fliegt vom Platz und der Andere wird eingewechselt.Und die deutsche Kofferindustrie freut sich.
Guantanamo-Häftling Murat Kurnaz soll nach "Bild"-Informationen am Donnerstag nach Deutschland zurückkehren. Wie die Zeitung (Donnerstagausgabe) vorab berichtete, soll der türkische Staatsangehörige auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Rammstein in Rheinland-Pfalz landen. Der aus Bremen stammende Deutsch-Türke war im Herbst 2001 während eines Pakistan-Aufenthalts wegen angeblicher terroristischer Kontakte verhaftet worden. Vermutlich seit Januar 2002 ist er im US-Gefangenenlager Guantanamo in Haft.
Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin wollte sich am Mittwochabend zu dem Bericht nicht äußern. Die Bundesregierung beteilige sich nicht an Spekulationen über den Fall, sagte er auf ddp-Anfrage.
Vize-Regierungssprecher Thomas Steg hatte am Mittwochvormittag in Berlin mitgeteilt, dass sich sowohl Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) als auch Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) in den vergangenen Wochen wiederholt für die Freilassung von Kurnaz eingesetzt hätten. Wann die Gespräche zwischen der deutschen und der US-Regierung abgeschlossen sein werden, und wann Kurnaz frei komme, könne er heute nicht sagen, fügte Steg hinzu.
Merkel hatte auch bei ihrem Treffen mit US-Präsident George W. Bush Mitte Juli in Stralsund über das umstrittene US-Gefangenenlager Guantanamo und den dort inhaftierten "Bremer Taliban" Kurnaz gesprochen.
Der Anwalt des im US-Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba inhaftierten Türken, Bernhard Docke, hatte am Montag gesagt, sein Mandant werde voraussichtlich innerhalb einer Woche nach Deutschland zurückkehren.
ddp/mar
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