Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat Kritik an der Deutschen Islamkonferenz geübt. Er sehe diese mit "gemischten Gefühlen", sagte Herrmann am Samstag auf dem Bezirksparteitag der mittelfränkischen CSU in Heroldsberg. Zugleich bewertete er die Forderung des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan nach türkischen Schulen und Universitäten in Deutschland als absurd. Mit Blick auf den Mord eines Vaters an seiner 15-jährigen Tochter in Schweinfurt, die nicht den strengen islamischen Regeln folgen wollte, sagte der Minister: "In Deutschland gilt nicht die Scharia, sondern unser Grundgesetz." Wer dieses Grundgesetz nicht akzeptiere, könne auf Dauer nicht hier leben. "Es darf keine Toleranz gegenüber Intoleranz geben", unterstrich Herrmann. So wichtig der Dialog mit den friedliebenden Muslimen sei, so nachdrücklich müsse man jedem Fanatismus entgegentreten und "Hassprediger" rigoros ausweisen. Die Politik dürfe nicht wegsehen, wenn es hierzulande Hunderte von Zwangsverheiratungen gebe und die Mehrzahl der muslimischen Frauen das Kopftuch als Kennzeichen dafür sehe, dass Frauen nicht gleichberechtigt seien.
(ddp)
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