Friday, September 01, 2017

Starker Zuwachs von Gewalt-Exzessen bei Amtshandlungen

Ausweiskontrolle am Wochenende in Linz. Zwei Syrer werden tätlich, die beiden Polizistinnen erleiden Verletzungen, ein Dritter zieht seinen Gürtel hervor, um damit auf die Beamtinnen einzuschlagen.
Linz im Sommer 2017. Einzelfall? Keineswegs. Da haben wir noch gar nicht von den unbewältigten Brennpunkten Hinsenkamp-, Hessenplatz und Bahnhof gesprochen. Übrigens: Jener „Gast“, der mit dem Gürtel auf die beiden Beamtinnen einzuschlagen versuchte, wurde von Passanten daran gehindert. Also, es gibt sie noch die Zivilcourage.
Jedoch, was ist mit der engagierten Staatsgewalt? Denn das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung wird davon beeinflusst, was die Beamten im Griff haben. Und nicht davon, was außer Kontrolle gerät.
Dazu spricht Polizeigewerkschafter Josef Kern, der 3.500 oberösterreichische Beamte vertritt, Klartext: „Wir sind mit deutlich zunehmender Gewaltbereitschaft, Respektlosigkeit konfrontiert. Wir haben Sorge um die Gesundheit unserer Leute.“
Seiner Einschätzung nach sei diese Veränderung in den vergangenen zwei Jahren zu beobachten. War da etwas? Ja genau, die Grenzen wurden geöffnet. Gleichzeitig wirkt sich das vor 20 Jahren beschlossene Sparpaket durch weniger Präsenz von Streifen auf der Straße aus.
Erst in zwei Jahren würde die Personal-Lücke geschlossen. Abhilfe in Sicht? Unentschuldbar bleibt Zusammenwirken von Sparpaket UND Grenz­öffnung. Was nicht nur von Polizistinnen auszubaden ist, sondern von jedem Verbrechensopfer. Von Menschen, die im Grunde davon ausgehen, dass der Staat sein Gewaltmonopol ausübt. Wenn schon die EU nicht gewillt ist, die Außengrenzen zu sichern…
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