Sunday, January 22, 2006

Islam is lame!

Das Kopftuchverbot für Schülerinnen als feministische und antirassistische Konsequenz einer Kritik des konservativen Alltagsislam gegen Kulturrelativisten, Traditionslinke und
antideutsche Softies verteidigt

gez.

Hedonistische Mitte


Toll, ganz toll. Dass die Deutschen die Weltmeister sind, wenn es darum geht, bloß nicht als Rassisten zu gelten. Ehrenmorde zu kritisieren, sie zu ächten und das Strafrecht zu ändern, hat nichts, gar nichts mit Rassismus zu tun. Die Leidtragenden dieser besonderen Empfindsamkeit der Gutmenschen gerade dem Islam gegenüber sind wir Frauen.

(Seyran Ates)



Eure Toleranz bringt uns in Gefahr!

(Necla Kelek)



Es ist egoistisch, nicht rassistisch sein zu wollen.

(Ayaan Hirsi Ali)





Aussagen wie diese – aufgegeben von Vernunft und Erfahrung – stoßen bekanntlich bei notorischen Kulturrelativisten und Anhängern des Multikulturalismus auf taube Ohren. Kopfüber schmeißen diese sich ins Fahrwasser eines falsch verstandenen Antirassismus und treiben ans Ufer jenes Unortes, den sie eigentlich nie betreten wollten: Rassismus. Lassen wir zu diesem Zusammenhang Hirsi Ali ausführlicher zu Wort kommen – und hören wir zu:



Diejenigen, die sich im Westen schon immer dem Zwang von Glauben und Gewohnheiten widersetzt haben, die weltlichen Liberalen (in manchen Ländern als „links“ bezeichnet) haben bei mir und anderen liberalen Muslimen das kritische Denken angestoßen. Aber die Linken haben im Westen eine merkwürdige Neigung, sich selbst die Schuld zu geben und den Rest der Welt als Opfer zu betrachten, beispielsweise die Muslime. Und Opfer sind bedauernswert und [...] per Definition gute Menschen, die wir an unser Herz drücken müssen. [...] Kritik an der islamischen Welt, den Palästinensern und den islamischen Minderheiten wird als islamfeindlich und fremdenfeindlich gesehen. Diese Kulturrelativisten sehen jedoch nicht, dass sie, indem sie nichtwestliche Kulturen skrupulös von ihrer Kritik ausnehmen, die Träger dieser Kulturen in ihrer Rückständigkeit einzementieren. Dies geschieht mit den besten Absichten, aber wie bekannt ist der Weg zur Hölle mit guten Absichten gepflastert. Es handelt sich um Rassismus in Reinform. Meine Kritik an der islamischen Religion und Kultur wird gelegentlich als „hart“, „beleidigend“ und „verletzend“ erfahren. Aber die Haltung der [...] Kulturrelativisten ist in Wirklichkeit viel härter, beleidigender und verletzender. Eigentlich fühlen sie sich überlegen und betrachten Muslime nicht als ebenbürtige Gesprächspartner, sondern als die „anderen“, die geschont werden müssen. Und sie sind der Ansicht, Kritik am Islam müsse vermieden werden, weil sie befürchten, dass Muslime wegen der Kritik böse und dann gewalttätig werden könnten. Sofern die Kulturrelativisten wirklich liberal sind, lassen sie uns Muslime, die dem Aufruf, unseren Bürgersinn zu beweisen, Gehör geschenkt haben, völlig im Stich.[1]



Die selbstbezogene Sorge, von Dummköpfen für „rassistisch“ gehalten oder von Rassisten instrumentalisiert werden zu können, das heißt die Pflege des eigenen vermeintlich antirassistischen Erscheinungsbildes, scheint allerdings auch Hauptmotiv theoretischen und politischen Agierens eines politischen Spektrums zu sein, das mit Multikulti und Kulturrelativismus auf den ersten Blick nicht viel zu tun hat. Immerhin gehört es dort zum guten Ton, den politischen Islam als den antisemitischen Terror-Verein zu attackieren, der er ist, und den jüdischen Staat gegen sogenannte Israelkritik zu verteidigen. In Opposition zur Avantgarde dieser Politik (der Redaktion Bahamas) hält man allerdings am traditionslinken Antisexismus und Antirassismus fest, in deren Folge man auf dem Unterschied zwischen Islam und Islamismus beharrt. Man erliegt hier ganz selbstbewusst den herrschenden Medien, die dem Publikum nach jedem Terroranschlag, der im Namen des Islam verübt wird, versichern, dass das Wesen des „authentischen“, „wahren“ Islam eigentlich ein friedliches sei, und schlägt im Jargon der Differenziertheit sämtliche unsympathische Erscheinungen des Islam (wie Steinigungen von Ehebrecherinnen, staatlich und gesellschaftlich institutionalisiertes Kinderficken, Ehrenmorde, Scharia, usw.) dem Islamismus zu. Der Pseudofeminismus dieser Szene hält dann die Kritik an Frauenunterdrückung in islamischen Staaten oder den migrantisch-islamischen Communities des Westens, sofern sie überhaupt artikuliert wird, ganz antirassistisch für weniger bzw. höchstens genauso dringlich, wie die Kritik an deutschem (und linkem) Mackertum, das sich vorwiegend im Unterbrechen von Frauen und anderen stillen und lauten Praktiken (wie Augenrollen, Ironie, Rhetorik und Polemik) äußere.[2]



Diesem aufgrund seiner Hasenfüßigkeit in Sachen politischer Konsequenzen zu Recht mit dem Spitznamen „antideutsch-light“ belegten Spektrum gilt unsere Kritik.[3] Weil wir dort bei Teilen noch eine prinzipielle Empfänglichkeit für sachliche Argumente und wenigstens abstrakte Bekenntnisse zu Feminismus und Antirassismus im kritisch-universalen (statt differenztheoretischen) Sinne unterstellen, machen wir uns die Mühe, ausführlich das Verhältnis von Islamkritik, Feminismus und Antirassismus zu erhellen.

Der vollständige Artikel aus bahamas findet sich hier: Islam is lame!

redaktion-bahamas.org

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