Tuesday, January 31, 2006

UN-Botschafter Dan Gillerman: "Der Iran bereitet den nächsten Holocaust vor"

Ausgerechnet am Holocaust-Gedenktag forderte der iranische Delegierte bei den UN eine "wissenschaftliche Überprüfung", ob die Schoah überhaupt stattgefunden hat.
"Es muss mit wissenschaftlichen Mitteln überprüft werden, ob der Holocaust stattgefunden hat", hieß es in einem offiziellen Dokument, das eine iranische Delegation den Vereinten Nationen (UN) in New York vorgelegt hat. Das Dokument wurde brieflich als Stellungnahme zum internationalen Holocaust-Gedenktag an den Präsidenten der Vollversammlung gesandt.Der Iran beschuldigt das "zionistische Regime", das "Leiden des jüdischen Volkes in der Vergangenheit benutzt" zu haben, "um die Verbrechen gegen die Palästinenser in den besetzten Gebieten zu verdecken." Außerdem hieß es in dem iranischen Dokument, dass "auf der Grundlage der Grundsätze der Demokratie die historischen Ereignisse uneingeschränkt überprüft werden müssen. Man kann die Vernichtung eines Volkes nicht für politische Zwecke ausnutzen."
Der israelische UN-Botschafter Dan Gillerman warnte die UN-Vollversammlung: "Die Eskalation in den Erklärungen des iranischen Präsidenten gegen Israel und die Leugnung des Holocaust beinhalten eine wirkliche Bedrohung der Volksvernichtung. Der Iran bereitet den nächsten Holocaust vor".
Am Freitag fanden in Gedenkstätten ehemaliger Konzentrationslager in ganz Europa Gedenkveranstaltungen statt. Auch in mehreren Regierungsinstitutionen gab es Veranstaltungen und Sondersitzungen. Die zentrale Veranstaltung zum Gedenken an die Opfer des Holocaust in Polen fand im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau statt. In Budapest wurden an einem Gedenkstein Blumen und Schuhe niedergelegt. In einer symbolischen Geste zum Gedenken an die polnischen Juden, die im Holocaust ermordet wurden, fuhr gestern ein Zugwaggon aus der Kriegszeit, der mit einem Davidsstern gekennzeichnet war, durch Warschau. In Boston besuchten Dutzende die Gedenkstätte der Stadt zum Gedenken an die Holocaust-Opfer.
(Yedioth Aharonoth, Haaretz, israel.de)

hagalil.com

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