Bonn (idea) – Die EKD plant eine neue Stellungnahme zum Verhältnis zwischen Christen und Muslimen. Sie soll noch in der bis Ende Oktober laufenden Amtszeit des EKD-Ratsvorsitzenden, Bischof Wolfgang Huber (Berlin), erscheinen.
Das kündigte der für den Islam und andere Weltreligionen zuständige Referent im EKD-Kirchenamt, Oberkirchenrat Martin Affolderbach (Hannover), auf einem Treffen der europäischen kirchlichen Islambeauftragten an. Wie er am 4. Juni vor Journalisten in Bonn sagte, sei man derzeit dabei, die Reaktionen auf die Handreichung aus dem Jahr 2006 „Klarheit und gute Nachbarschaft“ auszuwerten. Das Papier, das deutlicher als frühere kirchliche Erklärungen die Unterschiede zwischen Christentum und Islam benennt, hatte sowohl bei islamischen Verbänden als auch in der Kirche für Kritik gesorgt. Affolderbach zufolge geht es nicht darum, den Islam als Religion zu kritisieren. Es müsse aber möglich sein, Entwicklungen kritisch zu kommentieren. In der neuen Stellungnahme solle der Schwerpunkt auf einzelne Sachfragen gelegt werden. Eine klare Aussage, wie man zur Mission unter Muslimen stehe, werde es voraussichtlich nicht geben, sagte Affolderbach auf idea-Anfrage. Diesbezüglich gelte die bisherige Haltung, dass man sich als missionarische Kirche verstehe, die auch Andersgläubige zum christlichen Glauben einlade.
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