Rund 50 in München lebende Exil-Iraner haben am Montag gegen den Ausgang der Präsidentenwahl in ihrem Heimatland protestiert. "Nieder mit der Islamischen Republik Iran", "Nein zum Putsch", skandierten sie vor dem iranischen Konsulat in der bayerischen Landeshauptstadt. Dem Grüppchen stand ein fast genauso großes Polizeiaufgebot gegenüber. Zunächst blieb alles friedlich. Die Demonstranten aus allen Altersschichten warfen Präsident Mahmud Ahmadinedschad Wahlbetrug vor. "Unsere Quellen im Iran berichten, dass sein Herausforderer Mir Hussein Mussawi 20 Millionen Stimmen erhalten hat und Ahmadinedschad nur sechs Millionen", sagte eine der Organisatorinnen der Kundgebung, die aus Angst vor Repressalien in ihrer Heimat nicht namentlich genannt werden wollte. "Das Wahlergebnis ist gefälscht." Viele versteckten aus Furcht vor Verfolgung ihre Gesichter hinter großen Sonnenbrillen und Atemschutzmasken. Die Protestierenden, die eigenen Aussagen nach die verschiedensten Oppositionskandidaten gewählt haben und keiner Organisation angehören, setzen ihre Hoffnung nun auf den unterlegenen Mussawi: Er müsse sich für eine Überprüfung der Wahlergebnisse einsetzen, forderten sie.
(ddp)
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